Der Deutsche Verband für Post, Informationstechnologie und Telekommunikation e. V. (DVPT) fordert Hardwareindustrie, Netzbetreiber und Provider auf, in ihrer Werbung klare Hinweise auf die Sachlage zur wirklich verfügbaren LTE-Nutzung in Verbindung mit entsprechenden Geräten zu geben.
Nicht jedes Smartphone und Tablet funkt in den schnellen LTE-Netzen, die hierzulande kontinuierlich ausgebaut werden. So sind beispielsweise einige Apple-Modelle nur in den Netzen der Telekom in der Lage, das volle LTE-Tempo auszuschöpfen. Einerseits kommt hier der eingebaute Funkchip nicht mit allen Frequenzen klar, andererseits erlaubt längst nicht jeder Smartphone-Tarif den Zugriff auf das volle LTE-Tempo. Der DVPT sieht damit Verbraucher und Nutzer vor Probleme gestellt. »Nicht überall, wo LTE draufsteht, ist LTE auch so nutzbar wie das jetzt die vollmundigen Werbebotschaften – nebulös und wenig informativ – versprechen«.
Das Resümee des Verbands: Jeder Nutzer müsse sich jetzt nicht nur durch den Tarifdschungel quälen und das richtige Gerät wählen, sondern auch noch die Aufgabe klären, ob und wie die Geräte im persönlichen Umfeld, in dem man arbeitet oder lebt, LTE nutzen können. Auch für Businessanwender erschwere die jetzige Situation eine Gerätewahl in erheblichem Maße. Der Verband hebt hervor, dass mobiles Arbeiten und die ortsunabhängige Nutzung von geschäftlichen Anwendungen für viele Unternehmen inzwischen ein wesentlicher Teil ihrer Kommunikation sei.
Der DVPT fordert deshalb Politik und Regulierung auf, für den Aufbau im sogenannten 4G-Spektrum und in künftigen Netzgenerationen die gegenwärtigen Probleme zu berücksichtigen. Weiterhin fordert der DVPT von Hardwareindustrie, Netzbetreibern und Anbietern, in ihrer Werbung klare Hinweise zur wirklich verfügbaren LTE-Nutzung in Verbindung mit entsprechenden Geräten zu geben. Der Verbraucher dürfe nicht ohne ausreichende Information zum Kauf eines Gerätes aufgefordert werden, das letztlich nur mit Einschränkungen genutzt werden könne.