Parallel zur wachsenden Nachfrage nach Datendiensten will E-Plus das eigene Datennetz in diesem Jahr beschleunigen und in mehr Regionen verfügbar machen. Insgesamt sieht sich der Netzbetreiber als »relativ gut ins Jahr 2010 gestartet«.
Der Düsseldorfer Netzbetreiber E-Plus hat das Geschäft mit Datendiensten lange kleingeredet, was sich jetzt rächt. Der Mobilfunk-Carrier ist zwar nach eigenen Angaben »relativ gut ins Jahr 2010 gestartet«, doch Marketingkosten und Investitionen belasten das Ergebnis. Der Gesamtumsatz ging im Vergleich zum ersten Quartal des Vorjahres leicht von 774 auf 768 Millionen Euro zurück; der Serviceumsatz mit Mobilfunkdiensten schrumpfte von 734 auf 729 Millionen Euro. Das Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) blieb nach 322 Millionen Euro im Vorjahr mit 321 Millionen Euro stabil.
E-Plus muss jetzt weiter Geld in die Hand nehmen. »Die Datennutzung wird ein Massenmarktphänomen«, sagte E-Plus-Chef Thorsten Dirks bei einer Telefonkonferenz. Die starke Nachfrage nach Datendiensten erfordere einen Ausbau der Netzkapazitäten. Zudem will das Unternehmen im laufenden Jahr weitere Mittel in die Vermarktung des erst kürzlich komplett auf die Marke »Base« zugeschnittenen Tarifangebots stecken. Kostspielig werden könnte 2010 auch noch die Teilnahme an der Versteigerung neuer Mobilfunkfrequenzen, an der sich die Firmengruppe beteiligt.
Ende März zählte E-Plus 19,3 Millionen Kunden, davon 6,8 Millionen Vertrags- und 12,5 Prepaid-Kunden. In den vergangenen zwölf Monaten hat E-Plus mit Eigenmarken und Kooperationspartnern insgesamt 1,3 Millionen Nutzer hinzugewinnen können, über 300.000 davon im abgelaufenen ersten Quartal. Für die kommenden Quartale erwartet das Unternehmen durch die Intensivierung der Vertriebs- und Marketingaktivitäten insbesondere im Vertragskundengeschäft eine weitere Belebung.