Im Kampf um Marktanteile setzt EP auf Telekommunikation als Treiber. Nachdem man die Mehrheit bei Sparhandy übernommen hat, will man auch vom neu gegründeten Logistiker »Smart Hardware« profitieren.
Seit Jahren macht der Online-Handel den etablierten Verbundgruppen zu schaffen, seit Jahren bemüht man sich bei EP, Euronics und Expert um die richtige Strategie, um den Absatzeinbrüchen sowohl im stationären Handel als auch bei traditionellen Kernsegmenten wie dem TV-Geschäft zu begegnen. Bei EP in Düsseldorf setzte man früh auf Telekommunikation als neuen Absatztreiber und stieg deshalb schon im Juni 2013 mit einer Minderheitsbeteiligung beim TK-Etailer Sparhandy ein. Das Engagement sollte sich auszahlen. Nachdem man 2013 noch ein deutliches Umsatzminus von zehn Prozent verkraften musste, konnte man nur ein Jahr später den Umsatz international wieder um 6,3 Prozent steigern. Dazu trug auch das sich gut entwickelnde Geschäft mit Mobilfunk bei. EP-Chef Friedrich Sobol sprach sogar von einer »Explosion der Stückzahl« in diesem Bereich.
Fast exakt zwei Jahre später nahm man deshalb in Düsseldorf noch einmal Geld in die Hand, stockte die bisherige Kapitalbeteiligung bei Sparhandy auf aktuell 50,1 Prozent auf und wurde damit Mehrheitseigner. Einkauf, Vertrieb und Logistik der gesamten Mobilfunk-Hardware beider Unternehmen wurden in das Bochumer Logistikzentrum von Sparhandy verlegt – Synergien sollten ausgeschöpft werden. »Die Kooperation macht Electronic Partner und Sparhandy zu einem der größten Akteure«, begründete Michael Haubrich, Vorstand bei EP, die intensivierte Zusammenarbeit. »Damit können wir im Mobilfunk auch unseren Mitgliedern aus dem Fachhandel eine starke Position für die Zukunft verschaffen.«