Ericsson: Rückläufige Zahlen dank Investitionsflaute

27. Juli 2010, 10:13 Uhr | Claudia Rayling
© Ericsson

Höhere Gewinne, geringere Erlöse – so lautet die Bilanz beim weltgrößten Netzwerkausrüster Ericsson. Schuld sei laut Angaben des Konzerns die geringe Investitionsbereitschaft der Kunden.

Kletterte die Ericsson-Aktie zuletzt stets weiter nach oben (seit Jahresbeginn um über 30 Prozent), musste sie nach Bekanntgabe der Zahlen für das zweite Quartal 2010 deutlich einbüßen - und fiel um 3,5 Prozent auf 85,70 Kronen. Wie das schwedische Unternehmen mitteilte, schrumpfte der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 8 Prozent auf 5,1 Milliarden Euro (48 Milliarden Kronen) - und lag damit unter den Erwartungen der Marktbeobachter.

Der Nettogewinn kann auf 2 Milliarden Kronen beziffert werden (Vorjahr: 800 Millionen Kronen); der reine Betriebsgewinn (exklusive Gemeinschaftsunternehmen und Restrukturierungsmaßnahmen) lag bei rund 563 Millionen Euro (5,3 Milliarden Kronen) - Analysten hatten derweil mit 617 Millionen Euro gerechnet. Der Mobilfunktochter Sony Ericsson sowie dem forcierten Sparprogramm haben es die Schweden wohl zu verdanken, dass de facto doppelt so viel verdient wurde wie im Vorjahreszeitraum.

Gründe für die unzufrieden stellende Entwicklung seien laut Konzernchef Hans Vestberg einerseits die rückläufigen Investitionen in den Ausbau der Netzwerke. Andererseits habe es zudem Probleme in der Zulieferung von Komponenten gegeben - ein Problem, das Ericsson rund vier Milliarden Kronen gekostet haben könnte.


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