Strafzahlung wegen Korruption

Ericsson wird von seiner Vergangenheit eingeholt

27. September 2019, 7:29 Uhr | Stephanie Jarnig
© Ericsson

Im Zuge eines US-Korruptionsverfahrens gegen den schwedischen Netzwerkausrüster Ericsson kamen dessen fehlerhafte Geschäftspraktiken aus den 1990 Jahren in sechs asiatischen Ländern ans Licht. Für die Einstellung der Untersuchungen rechnet das Unternehmen mit rund einer Milliarde US-Dollar Strafzahlung.

Ericsson kommt sein Fehlverhalten aus der Vergangenheit teuer zu stehen: Untersuchungen der US-Börsenaufsicht SEC und des US-Justizministeriums ergaben, dass der Netzwerkausrüster gegen das US-Antikorruptionsrecht (U.S. Foreign Corrupt Practices Act - FCPA) und auch gegen den eigenen Verhaltenskodex verstoßen hat. Es handelt sich um das Zustandekommen von Aufträgen in den 1990er Jahren in den Ländern China, Djibouti, Indonesien, Kuwait, Saudi Arabien and Vietnam.

Ericsson unterstützt nach eigenen Angaben die Behörden in ihren Untersuchungen und zeigt sich einsichtig und kooperationsbereit. So wurden entsprechende Maßnahmen ergriffen und der interne Verhaltenskodex überarbeitet.

Um die laufenden Untersuchungen einzustellen, rechnet Ericsson mit einer Strafzahlung von rund einer Milliarde US-Dollar. Das Unternehmen wird im dritten Quartal eine Rückstellung von 12 Milliarden schwedischen Kronen (1,12 Mrd Euro) verbuchen.


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