Keymile: In Betriebsnetzen geht der Trend zu Ethernet/IP

Ethernet punktet auch in Betriebsnetzen von Bahn und Co.

20. März 2013, 9:30 Uhr | LANline/jos

In Betriebsnetzen von Eisenbahnen und Versorgungsunternehmen haben die höchste Verfügbarkeit anwendungskritischer Daten und eine sichere Übertragung der Informationen Priorität. Bislang war dies eine Domäne von SDH-Netzen (Synchronous Digital Hierarchy). Die wachsende Zahl von Anwendungen wie Videoüberwachung, LAN-Kopplung oder die Anbindung von WLAN-Hotspots erfordert jedoch verstärkt den Einsatz von Ethernet/IP-Technik.

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Durch die starke Nachfrage nach immer mehr Bandbreite ist in den öffentlichen Kommunikationsnetzen die Migration in Richtung Ethernet/IP schon weit fortgeschritten. Dagegen halten sich die Betreiber von Kommunikationsnetzen bei Eisenbahnen, Energie- oder Wasserversorgern noch zurück. Wo eine hohe Bandbreite zählt, kommen allerdings auch hier immer häufiger kostengünstigere paketbasierende Netze zum Zuge. Keymile, Anbieter von Kommunikationslösungen im Bereich der Zugangs- und Übertragungssysteme mit umfangreicher und langjähriger Erfahrung, unterscheidet im Bereich der Betriebsnetze drei Anwendungsszenarien.

1. SDH-Netze plus Ethernet over SDH: In Betriebsnetzen von Eisenbahnen und Versorgungsunternehmen, die eine höchste Verfügbarkeit anwendungskritischer Daten verlangen, kommt heute überwiegend die bewährte SDH-Technik zum Einsatz. Typische Einsatzszenarien sind die Anbindung von Achszählern sowie die Stellwerkvernetzung und Tunnelüberwachung. Da neue Endgeräte häufig nur über eine Ethernet-Schnittstelle verfügen, müssen Netzbetreiber dann Ethernet-Datenströme mittels Ethernet over SDH (EoS) über die SDH-Netze leiten.

2. SDH-Netz und parallel dazu Ethernet-Netze: Eine Reihe von Unternehmen haben ergänzend zu ihrem SDH-Netz ein Ethernet/IP-basiertes Netz aufgebaut. Diese Netze arbeiten getrennt voneinander, die traditionellen Dienste laufen über SDH und die neuen Anwendungen, wie Videoüberwachung, der Betrieb von Werbedisplays auf Bahnsteigen oder die LAN-Kopplung über Ethernet/IP. Allerdings bedeuten getrennte Netze einen zusätzlichen Verwaltungsaufwand.

3. Reine Ethernet-Netze: Sie eignen sich für Einsatzgebiete, bei denen der Datenverkehr überwiegend paketbasierend ist. Falls dennoch eine leitungsvermittelte Datenübertragung benötigt wird, können Netzbetreiber dies mit der CESoP-Funktion (Circuit Emulation Services over Packet) realisieren. Ein einheitliches, integriertes Datennetz auf Ethernet/IP-Basis für die gesamte Datenkommunikation aufzubauen, ist das langfristige Ziel. So können Netzbetreiber den Betrieb von parallelen Netzen und Insellösungen vermeiden.

„“Die Weiterentwicklung von Betriebsnetzen bewegt sich im Spannungsfeld zwischen Kompatibilität mit den Bestandssystemen und der Integration neuer Applikationen. Eine Schlüsselfrage in diesem Bereich ist die Migration der traditionellen leitungsvermittelten auf die paketbasierte Übertragung bei gleichbleibender Verfügbarkeit und Sicherheit der Datenübertragung““, sagt Klaus Pollak, Head of Consulting and Projects bei Keymile in Hannover. „“Auch wenn der Trend in Richtung Ethernet/IP unverkennbar ist, wird es noch etwas dauern, bis alle Netze auf Ethernet/IP umgestellt sind. Umso wichtiger ist der Einsatz zukunftssicherer und flexibler Zugangs- und Übertragungsplattformen, die native TDM- und Ethernet/IP-Technik aus einem System bereitstellen und so eine reibungslose Migration erlauben.““

Mehr Informationen unter www.keymile.com.


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