Die Europäische Kommission hat entschieden, das Verfahren zur Förderung der Forschungsarbeiten auf dem Gebiet der LTE-Advanced-Technologie (Long Term Evolution) einzuleiten Dafür sollen ab dem 1. Januar 2010 18 Millionen Euro in die Forschungsarbeiten fließen.
"Mit den LTE-Technologien wird die Forschungskompetenz Europas auch in Zukunft weltweit den Ton bei der Entwicklung von Mobilfunkdiensten und -geräten angeben - so wie wir dies in den vergangenen Jahrzehnten bereits mit dem GSM-Standard getan haben", so Viviane Reding, für Telekommunikation und Medien zuständiges EU-Kommissionsmitglied. "Mit den LTE-Technologien werden Mobilfunkgeräte zu leistungsstarken mobilen Computern. Millionen neuer Nutzer werden unabhängig von ihrem Standort mit ihren mobilen Geräten von dem Ultra-Hochgeschwindigkeits-Internetzugang profitieren. Dies schafft ungeheure Möglichkeiten und ein enormes Wachstumspotenzial für die digitale Wirtschaft."
LTE ermöglicht für den mobilen Internetzugang Datenraten von bis zu 100 MBit/s und ist damit zehnmal schneller als 3G-Mobilfunknetze. Sie wird derzeit in Europa von Mobilfunkbetreibern in Finnland, Deutschland, Norwegen, Spanien, Schweden und im VK getestet. Mit ihrer kommerziellen Vermarktung wird im ersten Halbjahr 2010 in Schweden und Norwegen gerechnet. Zwischen 2004 und 2007 förderte die EU mit 25 Millionen Euro Forschungsarbeiten zur LTE-Optimierung und Standardisierung (die Projekte Winner I und II, die von einem Konsortium von 41 führenden europäischen Unternehmen und Hochschulen durchgeführt wurden). Daraus entwickelte sich das erste Konzept für eine LTE-gestützte Netzinfrastruktur.
Letzten Monat beschloss die Europäische Kommission, weitere 18 Millionen Euro in die Forschungsarbeiten für eine verbesserte LTE-Version, LTE Advanced, zu investieren. Im September wird die Kommission mit dem Projektkonsortium Verhandlungen über die Einzelheiten aufnehmen, darunter das Vorzeigeprojekt "ARTIST4G", das auf den Ergebnissen der Winner-Projekte aufbaut und einschlägige Unternehmen sowie Forschungseinrichtungen aus Finnland, Frankreich, Deutschland, Italien, den Niederlanden, Polen, Spanien, Schweden und dem VK vereint. Starttermin für die neuen Projekte dürfte Januar 2010 sein.