Die Pekinger Polizei hat neun Verdächtige verhaftet, die in einer Fabrik mit mehreren hundert Mitarbeitern iPhone-Nachbauten im größeren Umfang produziert haben sollen.
In Peking hat die Polizei eine Gruppe von neun Personen verhaftet, die unter Verdacht stehen, eine Fälscherfabrik betrieben zu haben. Darin sollen laut einem Bericht der Sicherheitsbehörde »hunderte« Mitarbeiter an sechs Fließbändern gebrauchte Komponenten aus Smartphones in dem iPhone nachgebauten Gehäusen verpackt haben. 41.000 gefälschte iPhones im Wert von 19 Millionen US-Dollar soll die Fabrik bisher produziert haben. Zur genauen Anzahl gab die Polizei keine Auskunft. Auch Apple hüllte sich mit Verweis auf die laufenden Ermittlungen in Schweigen.
Bei der Razzia stellt die Polizei 1.400 iPhone-Klone und eine große Menge an Komponenten sicher. Den Ermittlungen lag ein Tipp von US-Behörden zu Grunde, nachdem einige gefälschte Exemplare in den USA auftauchten. Wo sich die restlichen gefälschten Produkte befinden, ist unklar.
Laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters, ist es nicht das erste Mal, dass Fälscher Gebrauch von der hohen Beliebtheit von Apple-Produkten in China machen. So entdeckten Blogger 2011 in der südwestlichen Stadt Kunming einen illigalen Apple-Store, bei dem sowohl die Inneneinrichtung als auch die Mitarbeiterbekleidung detailliert einem offiziellen Apple-Store nachempfunden wurde. Bereits damals wurden in China Stimmen laut, das geistige Eigentum und Markenrechte besser zu schützen und härtere Maßnahmen gegen Fälscher zu ergreifen.