Der niederländische Hersteller Fairphone hat 60.000 Exemplare der »First Edition« seines fair gehandelten Smartphones abgesetzt. Unter Hochdruck wird derzeit ein neues Modell entwickelt.
Wie Fairphone-CEO Bas van Abel jetzt im Firmenblog des Amsterdamer Unternehmens mitteilt, ist die komplette Produktion von 60.000 Smartphones (Stückpreis: 325 Euro) abverkauft. Ein komplett neues Fairphone soll im Spätsommer 2015 auf den Markt kommen.
Bei der Entwicklung des neuen Modells will Fairphone noch stärker auf die Arbeitsbedingungen bei den Lieferanten Einfluss nehmen. Dies gelte nicht nur für den eigentlichen Hersteller, sondern auch für dessen Komponenten-Zulieferer, teilt van Abel mit.
Fairphone will das nächste Modell komplett selbst entwickeln. Neben einem besseren Einfluss auf die Lieferkette verspricht sich das Unternehmen von der Eigenentwicklung auch eine größere Langlebigkeit des Mobiltelefons. »Je länger ein Telefon funktioniert, desto weniger Abfall entsteht und es werden Ressourcen geschont«, sagt CEO van Abel. Insgesamt soll das kommende Gerät mehr Highend-Komponenten besitzen, die haltbarer sind und längere Zeit produziert werden. Verbessert werden soll auf diese Weise die Möglichkeit, dass die Besitzer ihr Fairphone selbst reparieren können.
Zu den technischen Details der nächsten Produktgeneration verrät der CEO noch nicht viel. Sicher ist, dass das künftige Modell mit 4G LTE-Funk ausgestattet sein wird. Ob wieder Googles Android-Betriebssystem zum Einsatz kommt, steht noch nicht fest. Das Interesse an der Neuauflage ist riesig: Am ersten Tag der Vorankündigung des neuen Modells hatten sich bereits mehr 6.500 Interessenten registriert. Vertrieben wird das Fairphone bisher nur über den eigenen Onlineshop des Herstellers.