Die Messungen zeigen, dass eine externe Mimo-Antenne ein sinnvolles Zubehör ist. Mit der Antenne kann in einem Gebiet mit schwacher Feldstärke die Reichweite vergrößert werden. Ein weiterer Anwendungsfall ist die Versorgung innerhalb eines Gebäudes. Auch wenn außerhalb eines Gebäudes eine ausreichende Feldstärke vorliegt, kann diese aufgrund Wärmeschutzverglasung oder Stahlbetonmauern bis zum inneren Standort des Routers beziehungsweise Sticks deutlich abnehmen.
Funkwerk Dabendorf hat eine passive Mimo-Antenne für das Frequenzband LTE 800 (Band 20) und den Frequenzbereich 791 - 862 MHz entwickelt. Die Antenne hat einen Antennengewinn von zirka 8 dBi, einen Öffnungswinkel von ±60 Grad, eine Entkopplung der beiden Antennen in Ausbreitungsrichtung von > 20 dB und eine Cross-Polarisationsdämpfung von <- 10 dB. Beim Anschluss der Antenne an den Router schaltet dieser automatisch auf externen Betrieb um. Durch den Anschluss eines Kabels wird allerdings der Antennengewinn um die Dämpfung des Kabels verringert. Beim fünf Meter RG174-Kabel sind es 4,5 dB, die vom Gewinn abgezogen werden müssen.
Für viele Anwendungen sind fünf Meter Kabellänge nicht ausreichend. Doch bei längeren zu überbrückenden Strecken verliert die Übertragung innerhalb des Gebäudes häufig an Leistung. Zum Beispiel geht bei herkömmlichen Kabelverbindungen bis zu 50 Prozent der Signalqualität verloren. Aus diesem Grund arbeitet Funkwerk Dabendorf zurzeit an einem 15 Meter langen verlustlosen RG174-Mimo-Kabel. Durch den Anschluss dieses Kabels bleibt der Antennengewinn der angeschlossenen Antenne erhalten.
Das verlustlose Kabel ist ein aktives Kabel, das mit einer Phantomspeisung versehen ist und eine Verstärkung in Uplink-Richtung von 0 dB und in Downlink-Richtung von +2 dB besitzt. Es kann für beliebige Antennen eingesetzt werden.