Der japanischen Zeitung Nikkei zufolge wollen Fujitsu und Microsoft künftig gemeinsam Rechen- und Datendienste im Internet anbieten.
Offiziell bestätigt ist die Kooperation von Fujitsu und Microsoft derweil noch nicht. Allerdings kündigte der Branchendritte nach IBM und Hewlett Packard schon vor Tagen an, mehr als doppelt so viel Geld wie bisher in das Geschäft mit Cloud Computing investieren zu wollen - bis März rund 790 Millionen Euro.
Im Moment verfügt Fujitsu über 90 Rechenzentren in 16 verschiedenen Ländern. Geht es nach Präsident Masami Yamamoto, ist da sogar noch mehr drin. Bis 2016 will man im Cloud-Bereich einen Umsatz von bis zu 12 Milliarden Euro machen - bislang steht man bei 890 Millionen. Die Aktionäre scheinen den ambitionierten Kurs Yamamotos zu begrüßen - der Kurs hob prompt um 2,3 Prozent an.
Eine Stoßrichtung hatten die Japaner auch schon abgegeben: Weltweit wolle man schon einmal nach neuen Partnern Ausschau halten - Übernahmen nicht ausgeschlossen. Im Mittelpunkt des Interesses: Softwarefirmen mit fortschrittlichen Technologien oder starker Kundenbasis. Leisten könne man sich das ohnehin - mit einem jährlichen Cash-Flow von zirka 1,3 Milliarden Euro; für 2011/12 rechne man außerdem mit einem operativen Gewinn von 2,2 Milliarden.
Eigenen Angaben zufolge hat auch Microsoft in den Aufbau der Cloud-Infrastruktur mehrere Milliarden US-Dollar investiert. Die Kooperation solle indes so verlaufen: Während der US--Konzern die Software für das Vorhaben beisteuert, kümmert sich Fujitsu um die Kundendienste. Microsofts Cloud-Dienste würden heuer noch im Tatebayashi-Zentrum installiert. Im Laufe der Zeit sollten Standorte in den USA, Großbritannien und Singapur folgen.