Die meisten LCN-Komponenten werden, je nach Funktion und Einbauort, als Unterputz-
(UP-) oder Hutschienen-Baueinheiten angeboten. Unterputzmodule haben einen Durchmesservon 50 mm und sind für den Einbau in tiefe UP-Dosen vorgesehen. So können sie direkt vor Ort, etwa hinter externen Tastern oder Sensoren eingebaut und direkt an die Stromversorgung angeschlossen werden. Hutschienen-Baueinheiten sind für den Einbau in Unterverteilungen mit 35-mm-Tragschiene vorgesehen. Als Reiheneinbaugerät (REG) entspricht die jeweilige Breite standardisierten Teilungseinheiten (TE). Bus-Module bilden die Grundlage des LCNSystems.
Sie übernehmen die Abfrage der Sensoren, die Steuerung von Aktoren und die Kommunikation mit anderen Busteilnehmern. Alle haben den gleichen Mikroprozessor, so dass sie in gleicher Weise konfiguriert und parametrisiert werden können. Sie werden auch als intelligente Module bezeichnet und sind mit einem oder mehreren Ports ausgestattet, an die Sensoren und Erweiterungs-Komponenten, etwa Relais und EVG, angeschlossen
werden können.
Sie sind mit einen integrierten Bus-Ankoppler und einem Netzteil zur internen Stromversorgung ausgestattet. So können sie - ohne weitere Peripherie - direkt in jede LCN-Installation integriert werden. Die in der Standardausführung für 230 V ausgelegten Bus-Module sind auch für den Betrieb mit 110 V lieferbar und mit einem Verpolungsschutz bis 230 V sowie einem Überspannungsschutz bis 2 kV ausgerüstet. Für den Niederspannungsbetrieb stehen spezielle 24-V-Komponenten zur Verfügung. Die Schalt- und Dimm- oder Sensor-Aktor-Systeme haben - zusätzlich zu den Ports - zwei elektronisch geregelte Netzspannungs-Ausgänge, die sich unabhängig voneinander schalten, dimmen oder als Motorschalter verwenden lassen. In der Standardausführung können bis zu 300 VA pro Ausgang geregelt werden. Die gewünschte Funktion ist individuell konfigurierbar. Die Sensor-Bus-Systeme bieten eine günstige Alternative, wenn es nur um den Anschluss
von Sensoren geht. Sie bieten die gleichen Funktionen wie die Schalt- und Dimm-Komponenten, haben aber keine direkt schalt-/dimmbaren Netzspannungsausgänge. Mit den für spezielle Anwendungen entwickelten
Bus-Modulen können auch Hochleistungsverbraucher bis 2.000 VA gesteuert oder umfangreiche System-Überwachungsfunktionen realisieren.
Die Bus-Module sind mit Schnittstellen ausgestattet. Dabei handelt es sich um digitale Ein- und Ausgänge, an die Sensoren, Aktoren und verschiedene Erweiterungsmodule angeschlossen werden können. Je nach Modul stehen verschiedene Ports zur Verfügung: An den T-Port lassen sich - mittels entsprechender Erweiterungen - herkömmliche Taster beliebiger Hersteller und Elektronik- beziehungsweise EIB/KNX-Sensortaster diverser Fabrikate anschließen. Mit einem Analog-Digital-Wandler können über diesen Port auch analoge Werte bis zu 12 Bit Genauigkeit eingelesen werden. An den I-Port sind verschiedene Sensoren wie Infrarot-Fernbedienungsempfänger, Windsensoren oder auch Transponder-Empfänger direkt anschließbar. Der P-Port ist für Relais und Binärsensoren vorgesehen. Mithilfe eines 8-fach-Relais lassen sich so bis zu acht zusätzliche Ausgänge bis 16 A schalten, während mit einem Binärsensor Dauerkontakte wie Schalter oder Bewegungsmelder abfragbar sind. Zur Signalsteuerung und Steuerung von EVGs verwendet man Bus-Module mit 0-V bis 10-V-Gleichspannungsausgängen. Diese lassen sich auf DSI oder DALI umschalten und sind neben der Gruppenfunktion auch direkt adressierbar. Erweiterungen bilden die Schnittstelle zwischen den Bus-Modulen und der Peripherie. Sie kommen ohne Mikroprozessor aus und ermöglichen die individuelle Ausstattung einer LCN-Installation.