Keine Lust auf Kritik und Star Wars-Rummel

George Lucas bleibt Offline

1. Dezember 2015, 14:17 Uhr | Lars Bube

Während er mit seinen Star Wars Filmen Science-Fiction-Geschichte schrieb, lebt George Lucas privat lieber in der Vergangenheit. Jetzt offenbart er in einem Interview, dass er seit dem Jahr 2000 nicht mehr online war.

Auf der ganzen Welt fiebern Fans der Veröffentlichung des neuen Star Wars Films in knapp zwei Wochen entgegen. Nur einen scheint der Hype ziemlich kalt zu lassen: Der Erfinder der Science-Fiction-Saga George Lucas hat den neuen Film nach eigenen Angaben noch nicht gesehen und auch nur wenig vom Rummel um die Fortsetzung mitbekommen. Das gestand er jetzt in einem Interview mit der Zeitung Washington Post. Den Verkauf seines Lebenswerks, zu dem neben Star Wars auch andere Blockbuster wie die Indiana Jones-Reihe gehören, an Disney, bezeichnet er darin als »Scheidung«. Er wolle sich deshalb auch nicht in die Arbeiten an der Fortsetzung einmischen und freue sich lieber darauf, sich demnächst in seinem eigenen Heimkino vom fertigen Werk des Regisseurs J.J. Abrams überraschen zu lassen, dem er vorab schon seine Hochachtung und sein Vertrauen ausspricht.

Ein weiterer Grund warum Lucas so wenig vom erneut auflodernden Star Wars-Hype mitbekommt, dürfte in seiner zurückgezogenen Lebensweise liegen, die ein wenig an den schrulligen Jedi-Meister Yoda aus seinen Filmen erinnert. Der 71-jährige Lucas lebt seit einigen Jahren fast völlig abseits der Öffentlichkeit auf einer Ranch in Kalifornien. Im Interview führt er aus, dass er darüber hinaus auch virtuell den Kontakt zur restlichen Welt scheue. Seit dem Jahr 2000 benutze er das Internet nicht mehr, so sein überraschendes Bekenntnis zum digitalen Einsiedlertum. Er nutze weder Facebook noch Twitter und schreibe nicht einmal Emails, führt Lucas weiter aus. »Ich arbeite im Schatten«, sagt Lucas. »Wenn man erst einmal aus dem Zentrum der Aufmerksamkeit herausgetreten ist, wird man schnell vergessen – und das ist auch gut so«. Dass Lucas sich ausgerechnet im Jahr 2000 aus dem Internet zurückgezogen hat, dürfte kein Zufall sein. Nach der Veröffentlichung des ersten Teils seiner Prequel-Trilogie »Episode I – Die dunkle Bedrohung« war 1999 im Internet reichlich Kritik auf ihn eingeprasselt. Und Lucas selbst führt auf Nachfrage der Washington Post aus, dass er keine Lust mehr habe, ständig negative Dinge über sich zu lesen.


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