Um die angestrebte Netzqualität in der Praxis sicherzustellen, müssen Messlösungen eine genaue Überwachung und Analyse der Quality of Service (QoS) ermöglichen. „Die Funkverbindung wird wiederholt getestet, so dass die verschiedenen Dienste, wie Internet, E-Mail oder FTP, nach der von ETSI festgelegten Spezifikation TS 102 250 vermessen werden können“, so Spachtholz. Die daraus resultierenden Key-Performance-Indikatoren (KPI) stellen ein Maß dar, das die erfahrene Qualität objektiv vergleichbar macht. Eine Möglichkeit, die Qualität zu analysieren, bieten Messhandys.
Feldtechniker können mit solchen Geräten etwa die Netzabdeckung und Funktionsweise einer Basisstation prüfen. Auch der gleichzeitige Test von Daten- und Sprachübertragung ist möglich. Neben der Ermittlung der QoS-Daten zeichnen Messsysteme die von den Testtelefonen bereitgestellten Daten der Schichten eins bis drei auf. Um diese gewinnbringend zu nutzen, muss das System perfekt auf die Sammlung, Aufbereitung und Visualisierung von Messdaten zugeschnitten sein. Denn die relevanten Daten können sich in jedem Übertragungsintervall (TTI) ändern, so dass enorme Datenmengen zu verarbeiten sind. Mit neuen Technologien wie LTE und LTEAdvanced werden sich die Menge und die Komplexität der anfallenden Rohdaten noch weiter erhöhen. „Das Messsystem der Zukunft muss deshalb die Berechnung der sich sicherlich erweiternden Liste von KPIs nach ETSI-Spezifikation, eine gezielte Aufbereitung der Rohdaten und eine für den Anwender aufschlussreiche Visualisierung gewährleisten“, erwartet Spachtholz.