Offenbar will Google im kommenden Jahr ein »Google Phone« herausbringen. Das Handy mit dem Namen »Nexus One« nutzt als Betriebssystem – selbstverständlich – das hauseigene Android.
Auf den Spuren von Apple wandelt offenbar Google. Ebenso wie der Nobelhersteller aus Kalifornien vor einigen Jahren mit dem iPhone will auch der Suchmaschinen-Spezialist mit einem eigenen Mobiltelefon einen neuen Markt erschließen.
Bereits vor Veröffentlichung des Handy-Betriebssystems Android durch Google waren immer wieder Gerüchte aufgekommen, das Unternehmen wolle sich nicht auf die Rolle des Software-Lieferanten beschränken. Das hat sich nun bestätigt.
Das Google-Handy wird unter dem Namen »Nexus One« im kommenden Jahr auf den Markt kommen. Nach einem Bericht des Wall Street Journal (WSJ) will die Firma das Mobiltelefon ohne Bindung an einen Mobilfunk-Service-Provider vermarkten. In diesem Punkt wählt Google offenkundig eine andere Strategie als Apple, das sich im Falle des iPhone durch Exklusiv-Verträge mit Carriern satte Einnahmen sicherte.
Mitarbeiter von Google haben bereits einen Prototypen des Nexus One für Testzwecke erhalten, wie Mario Queiroz, Vice President Product Management, in einem Beitrag im Google Mobile Blog mitteilte. Technische Details zum neuen Gerät blieb Queiroz jedoch schuldig.
Das WSJ will allerdings erfahren haben, dass das Nexus One, ähnlich wie das iPhone, mit einem Touchscreen ausgestattet ist. Hergestellt wird es von der taiwanesischen Firma HTC, die auch die Android-Geräte der G-Reihe für T-Mobile fertigt. Auf dem Gerät kommt die Android-Version 2.1 zum Einsatz.
Da das Nexus One darauf ausgelegt sein wird, Google-Services wie Google Mail und Maps zu nutzen, dürfte das Gerät zudem einen GPS-Chip und einen Wireless-LAN-Adapter enthalten. Ähnlich wie das G1 und G2 Touch von T-Mobile wird es vornehmlich für die Funktion als Internet-Zugangsgerät (Internet Access Device) ausgelegt sein, sprich für das Surfen im Internet, E-Mailen und für den Zugang zu Social-Networking-Seiten.
Vermarkten will Google das Nexus One über einen Online-Store. Offen ist noch, ob sich der Hersteller nicht doch darauf einlässt, mit Mobilfunk-Carriern Verträge abzuschließen. Dies hätte den Vorteil, dass die Service-Provider das Smartphone subventionieren würden, was wiederum für den Absatz des Geräts förderlich wäre.