Milliardeninvestition

Google steigt in Heimvernetzung ein

14. Januar 2014, 10:22 Uhr | Peter Tischer
Nest ist für seine gut designten und intelligenten Thermostate und Rauchmelder bekannt (Bild: Nest Labs, Aufmacher: Screenshot CRN)

Google steigt in das Geschäft mit vernetzter Haustechnik ein. Der US-Konzern übernimmt für 3,2 Milliarden Dollar einen Hersteller für digitale Thermostate und Rauchmelder.

Noch kommt der Markt für vernetzte Hausgeräte nicht so richtig in Fahrt. Das könnte sich jedoch bald ändern, denn Google steigt mit einem Milliardenbetrag in diesem Bereich ein. Für 3,2 Milliarden US-Dollar hat der Suchmaschinen-Riese die Firma »Nest« übernommen, die auf digitale Thermostate und Rauchmelder spezialisiert ist. Mit der Übernahme holt sich Google neben 280 neuen Mitarbeitern auch eine Ikone des Digitalzeitalters mit ins Haus. Das Unternehmen wurde von Tony Fadell mitbegründet und aktuell auch geführt. Fadell gilt als einer der Väter von Apples Mp3-Player »iPod«. Der Manager soll das Unternehmen auch nach der Google-Übernahme weiter leiten. Die Möglichkeit, auf Googles bestehender Infrastruktur aufzubauen, würde es Nest ermöglichen, sich so weiterzuentwickeln wie in der Vergangenheit, erklärte Fadell gegenüber dem Tech-Blog »recode«.

--- forum[x|Nimmt der Markt für Heimvernetzung jetzt Fahrt auf?] ---Der Manager gründete seine Firma erst 2010, hatte aber mit seinen intelligenten Thermostaten viel Erfolg in den USA. Die Temperaturregler passen sich an die Gewohnheiten der Bewohner an und regeln die Temperatur beispielsweise nach unten, wenn niemand zu Hause ist. Zudem können Nutzer die Geräte per Smartphone-App aus der Ferne steuern. Zudem versucht Nest, dieser eigentlichen biederen Produktkategorie durch ausgefeiltes Design mehr Attraktivität zu verleihen. Die Geräte sind in hellen Farbtönen und sehr minimalistisch gehalten und orientieren sich stark an von Apple geprägten Design-Richtlinien.

Mit der Übernahme eröffnen sich für Google auch neue Möglichkeiten der Datensammlung. So könnte der US-Konzern bald eher als die Verbraucher wissen, wann in ihrem Haushalt Kohlenmonoxid austritt oder ein Essen in der Küche anbrennt. Dennoch betonte Nest in einem Blogeintrag, dass der Datenschutz seiner Nutzer weiterhin an oberster Stelle stehe.


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