Projekt »Tango«
Googles 3D-Smartphone
Mit dem »Tango« hat Google einen Smartphone-Prototypen vorgestellt, der über eine ähnliche Steuerung verfügt wie Microsofts Kinect-System.
Auch nach dem überraschenden Verkauf von Motorola an Lenovo will Google weiterhin selbst innovative Smartphones bauen. Federführend dabei ist die von Motorola vor dem Weiterverkauf ausgegliederte Entwicklungssparte Advanced Technology and Projects (ATAP), die in der Vergangenheit unter anderem durch ihre Pläne für ein modulares Smartphone »Ara« für Aufsehen gesorgt hat. Jetzt haben die kreativen Köpfe mit dem »Tango« eine schon recht konkrete Vision vorgestellt, wie das Smartphone der Zukunft aussehen könnte. Die größte Besonderheit des 5-Zoll-Smartphones ist eine spezielle 3D-Stereo-Kamera, die zusammen mit einem eigens entwickelten Coprozessor »Myriad 1« ähnliche Funktionen wie Microsofts Gestensteuerung Kinect auf Mobilgeräten ermöglicht. Dazu erfasst das System die Umgebung dreidimensional in Echtzeit. Bis zu 250.000 3D-Daten werden dazu gleichzeitig erfasst und verarbeitet.
Google hofft mit der neuen Technologie völlig neue Nutzungsszenarien für Smartphones zu ermöglichen. So könnten damit beispielsweise einfache 3D-Scans von Objekten oder Räumen, sowie Augmented-Reality-Spiele erstellt werden. »Wie wäre es, wenn du die Abmessungen deiner Wohnung erfassen könntest, bevor Du Möbel kaufen gehst, indem du einfach einmal durch alle Räume läufst?« fragen die ATAP-Entwickler beispielsweise. Im Handumdrehen ließen sich so auch Gebäudekarten oder Lagerpläne erstellen. Um weitere Praxisbeispiele zu generieren, vergibt Google insgesamt 200 Tango-Prototypen an Entwickler, die sich mit einer überzeugenden Idee beim Unternehmen bewerben.
Einen ersten Eindruck der Möglichkeiten von Tango liefert dieses Video von Google:
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