Greifvogel erlegt Terror-Drohne

Im Kampf gegen Terrorismus erwägt die niederländische Polizei nun ungewöhnliche Schritte: Greifvögel sollen auf die Jagd nach Terror-Drohnen geschickt werden.

Es scheint ein ungleicher Kampf zu sein: Ein Greifvogel erhebt sich in die Luft und stößt kurz zu. Das »Opfer« ist nicht etwa ein Vogel, ein Kaninchen oder ein anderes Kleintier, sondern eine Drohne, die von dem Adler fachkundig zur Strecke gebracht wird. Was aussieht, wie die Szene aus einem Film, zeigt die Arbeit eines Falkners im Auftrag der niederländischen Polizei. Sie geht im Kampf gegen den Terrorismus nun ungewöhnliche Wege und erwägt den Einsatz von Greifvögeln gegen Terrorismus. Der Plan: Nutzen Terroristen Drohnen für ihre Aktivitäten, werden diese einfach von Greifvögeln »erlegt«. Beim Training geht dieser Plan bereits auf, wie ein Youtube-Video zeigt. Dort sind erste Tests der ungewöhnlichen Abwehrstrategie zu sehen. Sie zeigen, wie ein Adler eine Drohne schnell und problemlos unschädlich macht. »Der Raubvogel sieht die Drohne als Beute«, erläutert Polizeisprecher Mark Wiebes. Genau das mache man sich zunutze.

Wirksame Mittel gegen Drohnen sind ein wichtiger Bestandteil der Terrorbekämpfung. Denn die Hightech-Flieger könnten zum Beispiel auch für Anschläge missbraucht werden. Selbstverständlich gibt es auch weitere Methoden zur Drohnen-Bekämpfung, der Raubvogel-Einsatz ist aber in jedem Fall eine Option. Wiebes zeigt sich mit den Ergebnissen der ersten Tests der Abwehr durch Raubvögel zufrieden: »Die Tests verlaufen gut«, so sein Kommentar. Jetzt soll getestet werden, ob und wie sich die »Methode Natur« in der Praxis einsetzen lässt.