Eine 18 jährige Schülerin aus den USA hat einen Handy-Akku entwickelt, der sich innerhalb von 30 Sekunden voll aufladen lässt.
Seit es Smartphones gibt, haben die Hosentaschenrechner vor allem ein gemeinsames Problem: Während frühere Handys teilweise eine Woche lang ohne Nachladen auskamen, müssen die meisten Smartphones jede Nacht für einige Stunden an die Steckdose. Die Vorteile durch verbesserte Akkus werden dabei von immer stärkeren Prozessoren und immer neuen Features sofort wieder aufgefressen. Jetzt hat jedoch eine Schülerin aus den USA eine Methode ersonnen, wie sich leere Smartphones innerhalb von nur knapp 30 Sekunden wieder voll aufladen lassen könnten. Da es der 18 jährigen Eesha Khare zunehmend auf den Geist gegangen war, dass ihr Smartphone fast so viel Zeit am Ladegerät wie im Einsatz befindet, hatte sie beschlossen, im Rahmen eines Schulprojektes nach einer Lösung für diese ewige Kinderkrankheit zu suchen. Fündig wurde die begeisterte Nanochemikerin im Bereich der Superkondensatoren. Diese kompakten Energiespeicher lassen sich blitzschnell aufladen und halten die Energie dann relativ lange gespeichert. Darüber hinaus erreichen sie mit rund 10.000 Ladezyklen eine deutlich längere Lebensdauer als aktuelle Smartphone-Akkus und verlieren zudem in dieser Zeit nur minimal an Leistungsfähigkeit und Kapazität.
Noch allerdings ist die Technologie nicht Serienreif. Khares Idee basiert auf einer Forschungsarbeit von Yat Li an der University of California aus dem vergangenen Jahr. Bislang konnte die Nachwuchs-Forscherin in der Praxis lediglich einen Super-Akku mit der neuen Technologie zeigen, der für den Betrieb einer LED-Lampe ausreicht. Allerdings sei es theoretisch kein Problem, die Superkondensatoren auch in Smartphones und anderen Geräten einzusetzen, so Khare. Der Chip-Hersteller Intel sieht jedenfalls enormes Potential in der Idee und hat Khare für ihre Arbeit auf der Intel International Science and Engineering Fair (Intel ISEF) Messe mit einem Preisgeld in Höhe von 50.000 Dollar ausgezeichnet. Den Hauptpreis der ISEF bekam ein junger Rumäne, der eine extrem billige Technologie für ein selbstfahrendes Auto entwickelt hat.