Es ist ein Auf und Ab bei HTC. In manchen Quartalen scheint sich das Geschäft des Smartphone-Herstellers zu stabilisieren, kurz darauf bricht es wieder ein. Aktuell hat das Unternehmen bekanntgegeben, dass 15 Prozent der Belegschaft gehen müssen.
HTC schafft den Sprung aus der Krise nicht. Wie der taiwanesische Smartphone-Hersteller meldete, stehen umfassende Entlassungen bevor. Demnach müssen 15 Prozent der aktuell mehr als 15.500 Angestellten gehen. Ziel sei es, die Ausgaben um 35 Prozent zu senken und damit die Verluste auszugleichen, die im zweiten Quartal 2015 bei umgerechnet 142 Millionen Euro lagen. »Die strategische Umstrukturierung unseres Geschäftes wird sicherstellen, dass jede Produktgruppe den richtigen Fokus, die richtigen Ressourcen und die richtige Expertise erhält, um neue Märkte zu erschließen«, erklärte HTC-Chefin Cher Wang.
Nachdem die Entlassungen sowie die Quartalszahlen bekannt wurden, sank der Börsenwert von HTC unter die vorhandenen Barreserven des Unternehmens. Dass der Smartphone-Hersteller einen schnellen Weg aus der Krise findet, bezweifeln unterdessen verschiedene Analysten. Gegenüber der Taipei Times äußerte ein Branchenexperte, dass HTC zwar mit der Qualität vor Quantität-Strategie den richtigen Weg eingeschlagen hätte, dass es aber wohl noch viel Zeit benötigt, bis wieder schwarze Zahlen geschrieben werden.
HTC hatte es in den vergangenen Jahren zusehends schwer, sich im stark umkämpften Smartphone-Markt zu behaupten. Zwar wurden die High End-Geräte meist von allen Seiten gelobt, die Absatz- und Umsatzzahlen blieben dennoch hinter den Erwartungen zurück. Es folgten zahlreiche Neubesetzungen im Management sowie Entlassungen.
Jetzt will das Unternehmen neben Smartphones auf »Connected Lifestyle«- sowie Virtualy Reality-Produkte setzen. Noch im kommenden Dezember soll die VR-Brille »Vive« auf den Markt kommen, die dem Hersteller eine komplett neue Kundschaft erschließen könnte.