Die fünfte Mobilfunkgeneration 5G wird mit ersten Smartphones greifbar für Verbraucher. Unterdessen gibt es beim Mobile World Congress so viele Innovationen bei der Hardware wie schon lange nicht mehr.
Die Mobilfunk-Branche verspricht nach Jahren der Vorbereitung eine Revolution durch den superschnellen 5G-Datenfunk. Auf der wichtigsten Branchenschau Mobile World Congress in Barcelona zeigten mehrere Hersteller erste 5G-Smartphones. Die Deutsche Telekom gab den Startschuss für ein 5G-Netz, das das Werk von Osram in Schwabmünchen südlich von Augsburg mit besonders schnellen Verbindungen abdecken soll. Unterdessen geht die Diskussion um die Rahmenbedingungen für Telekom-Anbieter in Europa weiter.
Für den zügigen Ausbau der neuen Mobilfunkgeneration appellierte Telefónica-Chef José María Álvarez-Pallete an die Politik in Europa appelliert, vernünftige und fördernde Maßnahmen zu ergreifen. Die Frequenzen müssten unter »vernünftigen« Regeln und für längere Zeiträume zugewiesen werden. »Warum müssen wir dasselbe Frequenzspektrum immer und immer wieder kaufen?«, fragte der Konzernchef in den Saal. Regierungen sollten 5G-Auktionen nicht als kurzfristige Geldmaschine nutzen.
Vodafone-Chef Nick Read, betonte, es sei falsch, 5G als ein komplett eigenständiges Netz zu betrachten. Vielmehr sei es eine weitere »Schicht« über bisherigen 4G-Netzen.
In dem Osram-Werk, das ein sogenanntes Campus-Netz mit 5G bekommt, sind unter andrem automatisch gesteuerte Fahrzeuge unterwegs, die Produkte und Materialien transportieren. Dabei wird ein öffentliches und ein privates Netzwerk zu einer Infrastruktur verbunden.
Am Aufbau des superschnellen Datenfunks arbeiten die Mobilfunk-Konzerne derzeit mit Hochdruck. Es ist zunächst vor allem für Anwendungen in der Industrie konzipiert. Erst zu einem späteren Zeitpunkt dürften privaten Nutzer von 5G profitieren.