Wie dpa berichtet, gibt es bereits in Australien, Neuseeland, Großbritannien und in Norwegen ein Umdenken oder es werde noch geprüft. In Deutschland beliefert Huawei alle drei deutsche Mobilfunkanbieter Deutsche Telekom, Vodafone und Teléfonica. In ihren Mobilfunkmasten kommen unter anderem Huawei-Systeme zum Einsatz, außerdem basieren viele Cloud-Dienste auf der Technologie des chinesischen Konzerns.
Erst vor wenigen Tagen hat Huawei seinen neuen Chipsatz Balong 5000 für das 5G-Netz und einen entsprechenden Router, 5G CPE Pro, vorgestellt. Damit ließen sich laut Hersteller die aktuell weltweit schnellsten drahtlosen 5G-Verbindungen für Büroumgebungen oder für Heimanwendungen einrichten. Huawei wird Balong 5000 auf dem diesjährigen Mobile World Congress (MWC) in Barcelona vorstellen.
Huawei versteht sich als Pionier bei der Entwicklung neuer Chipsätze für 5G-Netze. Kommt der neue WiFi 6-Standard zum Einsatz, seien Datenübertragungsraten von bis zu 4,8 Gigabit pro Sekunde möglich. Ein 5G-Netzwerk lädt ein 1 GB HD-Video dann innerhalb von drei Sekunden herunter.
Derweil versucht Huawei die bislang nicht belegten Vorwürfe zu entkräften, in ihren Produkten seien Backdoors eingebaut, mit deren Hilfe der Datenverkehr und somit vertrauliche Daten angezapft werden könnten. In Bonn hat der Hersteller eigens ein Sicherheitslabor eingerichtet, in dem das BSI und die Netzbetreiber die geheimen Quellcodes von Huawei untersuchten können. Solche Testlabore gibt es auch Großbritannien und Kanada.
Sicherheitsprobleme seien dort bei den Prüfungen bislang nicht aufgetaucht, zitiert dpa Eric Xu. Gegenüber deutschen Journalisten am Konzernsitz in Shenzhen sagte der Vorsitzende von Huawei vor einigen Tagen: »Nach so vielen Jahren gibt es nichts von den Dingen, von denen einige Leute glauben möchten, dass es sie gibt.«