In Sachen Unified Communications

14. März 2008, 0:00 Uhr | Markus Kien

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

In Sachen Unified Communications

Den Markteintritt von Microsoft begrüßten die Teilnehmer des Fachgesprächs deshalb unisono, weil sie sich davon mehr Schwung für die Gesamtentwicklung versprechen. Willebrand glaubt, dass „die Anschubwirkung begrüßt wird, die Microsoft auf dieses Thema haben wird. Klassische Hersteller setzten lange Jahre auf proprietäre Technik, was mit Unified Communications- Lösungen nicht mehr aufrecht erhalten werden kann. Ob Microsoft letztendlich das Licht der Welt in diesem Bereich sein kann, wird sich noch zeigen.“ Unified Communications, so Damovo-Experte Ferdinand, lebe davon, dass möglichst viele Teilnehmer einander erreichen können. Microsoft sei nicht unbedingt der Erfinder von Unified Communications, biete möglicherweise aber die besten Netzeffekte. „Vielleicht ist die Präsenz von Microsoft ja auch eine Art Killerapplikation“, meint Lupo Pape, quasi „das iPhone in der Unified-Communications- Geschäftswelt. Wenn es eine Killerapplikation gäbe, wäre das eine große Chance für den Durchbruch.“ Über den Erfolg von Unified Communications entscheidet für ihn der Vertrieb. „Es wird mehr individuelle Paketlösungen geben, beispielsweise für bestimmte Branchen verschiedene Unified- Communications-Konzepte.“

„Alle, die in irgendeiner Form eine Kundenbeziehung haben, müssen zukünftig einen neuen Background mitbringen“, meint Ericsson-Manager Schröder. Das gelte sowohl für Techniklieferanten als auch für Integratoren. Die Beratungsleistung spiele dabei eine immer wichtigere Rolle: „Je höher solche Gespräche in der Unternehmensspitze angesiedelt sind, desto mehr wird das ganze Bild gesehen.“ Die nutzenbasierte Argumentation, so die Runde, müsse dabei im Mittelpunkt stehen. „Das wird sicherlich auch zu eher spielerischen Ansätzen führen, in Form von Probierpackungen. Der Kunde bekommt einfach eine Probesoftware, um neue Anwendungen auszuprobieren. So kann er den Nutzen selber feststellen“, prognostiziert Ferdinand.

Autor

Gunnar Sohn ist freier Wirtschaftsjournalist in Bonn.


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