Interview: "Prozesse von der Geschäfts- statt von der IT-Seite angehen"

9. Dezember 2010, 11:06 Uhr | Diana Künstler
© Pegasystems

Pegasystems ist in der neuen "Fortune"-Liste auf Platz 8 gelistet worden und damit aktuell eines der am schnellsten wachsenden Unternehmen weltweit. Der führenden Anbieter von Business-Process-Management-Software über das Erfolgsrezept des Unternehmens, Alleinstellungsmerkmale und künftige Trends in der Branche.

Pegasystems wurde 1983 gegründet. Hintergrund der Gründung war die Idee von Alan Trefler (Gründer und CEO von Pegasystems), dass Computer auch Regeln und Prozesse für Arbeitsabläufe "lernen" können, nachdem er es geschafft hatte, einem Computer Schach "beizubringen".
Heute entwickelt das nordamerikanische Unternehmen mit Niederlassungen in Europa und im asiatisch-pazifischen Raum Software, die Geschäftsprozesse in Unternehmen optimiert und automatisiert (Business-Process-Management). Unternehmen sollen dadurch bis zu 30 Prozent Umsatzsteigerung und 40 Prozent Kosteneinsparung realisieren sowie die Kundenbindung verbessern können.

funkschau: Sie haben ja 2009 Ihre Aktivitäten in Deutschland verstärkt und sind gerade erst auf Platz 8 der Fortune-Liste gelandet – und damit eines der am schnellsten wachsenden Unternehmen weltweit. Wie positionieren Sie sich auf dem deutschen Markt?
Ulrich Janda: Wir haben in den letzten Jahren stark in den deutschen Markt investiert und hier eine schlagkräftige lokale Organisation aufgebaut, die Kunden in verschiedenen Branchensegmenten wie Telekommunikation, Banken, Versicherungen oder Industrie betreut. Dabei sind wir sehr erfolgreich, denn während der Markt für Business-Process-Management Software derzeit um 15 Prozent wächst, steigt der Umsatz von Pegasystems aktuell um über 30 Prozent – trotz der globalen Krise der letzten beiden Jahre. Diese Umsatzsteigerung wollen wir natürlich auch in Deutschland realisieren, zumal für den hiesigen Markt in den nächsten Jahren großes Wachstum erwartet wird.
Unsere Kunden profitieren dabei hauptsächlich durch eine hohe Effizienzsteigerung sowie eine starke Kostenreduktion aufgrund der Automatisierung bisher manueller Prozesse. Zudem können mit unseren Lösungen deutlich kürzere Entwicklungszeiten erreicht werden. Dabei entscheiden wir uns durch unsere Business-Orientierung signifikant vom Wettbewerb. Wir ermöglichen es, einen Prozess von der Geschäfts- statt von der IT-Seite anzugehen und ermächtigen die Anwender aus den Fachabteilungen dazu, Änderungen an Prozessen selbst vorzunehmen, ohne dass sie die Hilfe der IT-Abteilung benötigen. Dass diese Strategie unseren Kunden wirklich nutzt, kann man auch daran sehen, dass wir 70 Prozent unseres Umsatzes mit Bestandskunden wie Vodafone oder Deutsche Telekom erzielen.

funkschau: Welche mittel- und langfristigen Ziele verfolgen Sie hierzulande?
Janda: Neben den eben erwähnten Wachstumszielen sind unsere mittel- und langfristigen Ziele hauptsächlich auf die Ziele und Strategien unserer Kunden ausgerichtet – zu denen auch weltweit drei der fünf größten Unternehmen in der Telekommunikationsbranche zählen. Diesen Kunden wollen wir den bestmöglichen Service bieten. Darüber hinaus planen wir unsere Partnerstruktur weiter auszubauen sowie die Trainings- und Supportleistungen für unsere Partner auszudehnen. Schließlich steuert Europa ungefähr 30 bis 35 Prozent des Gesamtwachstums unseres Unternehmens bei und nachdem Deutschland die größte Volkswirtschaft in Europa ist, haben wir uns ehrgeizige Ziele gesteckt.


  1. Interview: "Prozesse von der Geschäfts- statt von der IT-Seite angehen"
  2. USPs, Unified-Communications & CRM
  3. Erfolgsrezept & künftige Projekte und Trends

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