McKinsey sieht gute Chancen für Deutschland

IoT: 23 Milliarden Euro Umsatzpotenzial

30. November 2016, 16:17 Uhr | Elke von Rekowski

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Das größte Umsatzpotenzial sieht die Studie nicht nur im Bereich IoT-Hardware oder in der Vernetzung von Geräten. Vor allem die Software, die als Plattform Anwendungen rund um das Internet der Dinge anbietet, wird zukünftig eine große Rolle spielen. »In Sachen Softwarekompetenz hat Deutschland allerdings noch Nachholbedarf«, betont Wee. Außerdem müssten noch zahlreiche regulatorische Fragen geklärt werden, zum Beispiel wem die Daten vernetzter Geräte gehören.

Auch in Bezug auf die Haftung – vor allem in kritischen Bereichen wie Gesundheit oder Fahrzeuge oder auf die Sicherheits- und Vertraulichkeitsstandards gibt es nach Einschätzung der Studienautoren noch Klärungsbedarf.

In einer früheren Analyse zum Themenfeld hat McKinsey zusammengefasst, welche Voraussetzungen Hersteller, aber auch Gesetzgeber schaffen müssten, um den vollen wirtschaftlichen Mehrwert durch IoT-Anwendungen auszuschöpfen. Beispielsweise müssten die Hardwarekosten für RFID-Chips und für Datenspeicher weiter sinken. Gleichzeitig sollten die verschiedenen IoT-Systeme durch gemeinsame Standards besser zu verknüpfen sein. Darüber hinaus müssten kritische Infrastrukturen wie Wasser- und Energieversorgung, die über das Internet vernetzt sind, wirksam gegen Cyberangriffe geschützt werden. Ferner sollten Politik und Gesellschaft sich bei zentralen Fragen, beispielsweise den rechtlichen Rahmenbedingungen für autonom fahrende Autos, rechtzeitig über neue Regeln verständigen – sonst bestehe die Gefahr, dass sich die Einführung von IoT-Anwendungen verzögere, schlussfolgern die Analysten.


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