Sybase-Umfrage unter Mobilfunkbetreibern

IP-Exchange – die Zukunft in Europa?

20. Oktober 2011, 10:37 Uhr | Diana Künstler

Die Studie „IPX: Neue Interconnection-Strategien für Betreiber“ im Auftrag von Sybase 365 LLC, einem Tochterunternehmen von Sybase, zeigt, dass gerade in Europa Mobilfunkbetreiber ein großes Potenzial für IP-Exchange (IPX) sehen und dort in den nächsten Jahren ein regelrechter Boom zu erwarten ist.

64 Prozent der befragten Mobilfunkbetreiber in der EMEA-Region, die bisher noch kein IPX nutzen, planen dies innerhalb der nächsten ein bis drei Jahre zu implementieren; 10 Prozent fassen die IPX-Implementierung für die nächsten vier bis fünf Jahre ins Auge.

Die Voraussetzungen für IPX in Europa sind durch eine offene Infrastruktur, finanzstarke Unternehmen und hervorragende Telekommunikationsdienste besonders günstig. Außerdem gilt Europa als Pionier bei der Nutzung von LTE für Datenservices, was sich bei der Datenübertragung über IPX-Netze als Vorteil erweisen könnte. Das spiegeln auch die Meinungen der befragten Mobilfunkbetreiber wider. Denn mittlerweile liegt Europa mit einem Anteil von 35 Prozent der Befragten, die ein IPX-Netz bereits eingeführt haben, mit dem nach Anzahl der Implementierungen derzeit größten IPX-Markt im asiatisch-pazifischen Raum ungefähr auf einem Level (APAC: 32 Prozent). Dabei nutzen 74 Prozent dieser IPX-Carrier ihre Netze für Voice Services und 64 Prozent für das Datenroaming. Auf die Frage nach der voraussichtlichen Relevanz von IPX für LTE-Netze meinen 44 Prozent der befragten Europa-Akteure, dass IPX innerhalb der nächsten ein bis drei Jahre eine Notwendigkeit werden wird, während 22 Prozent dies erst für die nächsten vier bis fünf Jahre erwarten. 6,7 Prozent der befragten europäischen Mobilfunkbetreiber sehen IPX schon innerhalb der kommenden zwölf Monate als etablierte LTE-Technologie.

„IPX wird sich am Markt durchsetzen, auch wenn die LTE-Interconnection momentan noch unter der geringen Zahl der 4G-Netze leidet“, ist auch Ralf Sauerzapf, Sprecher der Deutschen Telekom, überzeugt. „Der IPX-Transport ist bereits heute Realität und wird mit RCS-e und Diameter-Signalisierung in den kommenden 12 Monaten weiteren Rückenwind erhalten.”

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