IP-Performance messen

8. Juni 2009, 16:48 Uhr |

Das Two Way Active Measurement Protocol (TWAMP) ist ein effektiver Mechanismus, um die IP-Performance zwischen zwei TWAMP-fähigen Geräten zu messen.

Von einem Verifier, der als Reflektor oder als Sender fungieren kann, werden TWAMP-Sessions zwischen zwei Geräten initiiert.

Die Messung der Performance eines IP-Netwerkes war und ist immer eine Herausforderung. Die Erfinder von IP haben zwar für ein paar entsprechende Tools gesorgt, wie Internet Control Messaging Protocol (ICMP) Ping, Traceroute und User Datagram Protocol (UDP) Echo als Teil der TCP/IP-Suite von Protokollen. Trotzdem wurden diese Tools nicht zur Durchführung einer Gesamt-Performance- Messung erdacht, sondern nur für eine einfache Fehlerbehebung eines IP-Netzes. Als Folge davon gibt es einen großen Bedarf für Standard-basierende, effektive Tools zum Performance- Monitoring innerhalb von Enterprise-, aber auch Serviceprovider-Netzen.

Die Internet Engineering Task Force (IETF) will diesen Bedarf mit einem neuen Standard decken, der von der IP Performance Metrics Working Group entwickelt wurde. IETF Request for Comment (RFC) 5357 definiert mit dem TWAMP eine flexible Methode, um eine Round-Trip-IP-Performance zwischen zwei beliebigen Geräten innerhalb eines Netzwerkes zu messen. Mit TWAMP können IT-Manager in einem Enterprise-Netzwerk und Serviceprovider effektiv die vollständige IP-Performance des zugrunde liegenden Transport- Netzes messen – und dies vor allem durch die Kooperation zwischen bereits installierten Netzwerk-Elementen.

In der Vergangenheit waren viele Protokolle proprietär mit nur wenig Interoperabilität zwischen Geräten von unterschiedlichen Herstellern. Dieser Ansatz funktionierte am Anfang recht gut zugunsten von Equipment-Herstellern, da es IT-Kunden zwang, immer wieder beim gleichen Hersteller zu kaufen und dessen Produkte im gesamten Netz zu verbauen. TWAMP unterstützt nun Betreiber größerer Netzwerke mit einer sehr flexiblen Auswahl an Lösungen sowie Transparenz in die Netzwerk- Performance mithilfe von Interoperabilität zwischen allen installierten Geräten im Netzwerk. Es arbeitet mit Messungen der IPPerformance sowohl im Kernnetz (Core) als auch im Randbereich (Edge) durch die Kooperation von Routern und Switchen. Zwei beliebige, TWAMP-fähige Endpunkte können dabei miteinander kooperieren. Die Installation von Systemen mit abgeschlossenen, proprietären Protokollen für die Messung von IP-Performance ist somit nicht mehr erforderlich.


  1. IP-Performance messen
  2. Protokolle
  3. TWAMP-Control-Protokol
  4. TWAMP im Einsatz
  5. So funktioniert TWAMP

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