IP-Performance messen

TWAMP im Einsatz

Ein Beispiel für eine Realisation von TWAMP ist die Service-Assurance-Plattform Brix Worx von Exfo. Basierend auf so genannten Verifiern, die sowohl als TWAMP-Sender oder TWAMP-Reflektor fungieren können, werden die entsprechenden TWAMP-Sessions initiert und die Testergebnisse entsprechend ermittelt. Die Plattform bereitet dann die Rohdaten zu Statistiken und Grafiken auf. Die Verifier fungieren gleichzeitig als Demarcation Points (festgelegte Übergabe- Punkte zu Kunden) und bilden damit klare Grenzen für Services. Durch die Installation von Verifiern in Datenzentren oder POPs (Point of Presents) können Administratoren das Gesamtnetz in managebare Abschnitte segmentieren, um einfacher Fehler lokalisieren und die Ursachen für Service-Performance- Probleme identifizieren zu können. Erst damit ist ein proaktives Management eines Netzwerkes möglich. Es gibt dem Carrier die nötige Transparenz, um gegebenenfalls bestehenden Verkehr umzuleiten oder den Bedarf zusätzlicher Ressourcen zu erkennen, ohne kostenintensive Verletzungen von SLAs (Service Level Agreements) zu riskieren.

Netzwerk-Komponenten von Herstellern wie Ciena, Shenick und Adtran unterstützen TWAMP bereits. Doch es bedarf immer noch eines TWAMP-Management-Systems für Aktivitäten wie dem Sammeln der Messdaten, Analyse und Korrelation sowie Alarmierung, basierend auf geeigneten Schwellen, Management von SLAs und Echtzeit-Reports. Ohne diese Aufbereitung haben die TWAMP-Daten nur geringe Aussagekraft. Ein kostengünstiger Ansatz ist es, Brix Worx mit einigen Verifiern zur Messung und Monitoring des Core- Netzes einzusetzen und dann mit TWAMP alle Zugangsbereiche bis zum CPE (Customer Premise Equipment) zu betrachten. 

1. IP-Performance messen
2. Protokolle
3. TWAMP-Control-Protokol
4. TWAMP im Einsatz
5. So funktioniert TWAMP