Trends 2018

IT-Trends für 2018 aus verschiedenen Ecken

12. Dezember 2017, 13:17 Uhr | Axel Pomper
Zukunft
© Sergey Nivens - 123RF

Der Countdown läuft, das Jahr 2017 ist fast vorüber. funkschau wirft einen Blick auf IT-Trends die im kommenden Jahr erwartet werden können und lässt Experten aus verschiedenen Ecken der IT-Branche zu Wort kommen.

Mirco Rohr, Global Evangelist bei Bitdefender
Mirco Rohr, Global Evangelist bei Bitdefender
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Bitdefender: In Sachen Cyberkriminalität bleibt es brisant

Mirco Rohr: „Nie war die weltweite Bedrohungslage in der IT so brisant wie 2017, das als Rekordjahr von Ransomware und als Durchbruch der Crypto-Currency-Miner-Attacken in die Security-Annalen eingehen wird. Wir von Bitdefender sehen auch im Jahr 2018 keinen Grund zur Entwarnung. Ransomware- und Miner-Angriffe, die die Rechenleistung ihrer Opfer für ihre Currency-Gewinnung abschöpfen, werden in täglich hundertfach variierter Form allgegenwärtig sein. Auch die Anzahl von Spam-E-Mails wird weiter zunehmen, genauso wie Zero-Day-Exploits. Unternehmen werden verstärkt in den Fokus der Angriffe rücken und Windows 10 und OS X ein immer beliebteres Ziel für Cyberangriffe. Zudem: Große IoT-Botnets werden 2018 zur neuen Normalität. Der Quellcode für IoT-Bots steht kostenlos im Netz. Kriminelle Gruppen, die mit IoT-Geräte massive Angriffe durchführen wollen, verfügen über eine solide Plattform, die sie an ihre eigenen Bedürfnisse anpassen können.“

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Bitglass: Organisationen werden ihre Abhängigkeit von statischen Passwörtern überwinden müssen

Rich Campagna: „2018 werden die Passwortrichtlinien in Unternehmen deutlich strenger werden. Der Anstieg an Sicherheitsvorfällen im vergangenen Jahr hat deutlich gezeigt, wie einfach Cyberkriminelle sowohl Zugangsdaten als auch Zugang zu sensiblen Daten erlangen können. Die anhaltenden Auswirkungen derartiger Verstöße werden manche Organisationen und politische Kräfte bis Mitte 2018 dazu zwingen, ihre Abhängigkeit von statischen Passwörtern zu überwinden. Stattdessen sind Multi-Faktor-Authentifizierungsverfahren und ein dynamisches Identitätsmanagement erforderlich. Fortschrittliche Lösungen alarmieren automatisch die IT-Abteilung, falls dieselben Anmeldedaten für mehrere Logins über verschiedene Standorte innerhalb eines kurzen Zeitraums eingesetzt wurden und erzwingen in Echtzeit eine Step-up-Authentifizierung.

Rich Campagna
Rich Campagna, CEO bei Bitglass
© TouchdownPR

Während Unternehmen ihre Sicherheitsmaßnahmen erhöhen, werden auch Cyberkriminelle ihre Angriffstechniken weiter verfeinern. Im kommenden Jahr werden Phishing-Angriffe noch wesentlich ausgefeilter sein. Simple E-Mail-Phishing-Attacken gehören der Vergangenheit an, denn versierte Nutzer sind bei typischen Anzeichen einer Phishing-E-Mail, wie falschen Webadressen und Tippfehlern, gewarnt und fallen kaum mehr darauf herein. Kriminelle werden daher zunehmend Techniken einsetzen, die äußerst gut getarnt sind. Ähnlich der Google Docs Phishing-Attacke von 2017 wird bei künftigen Angriffen versucht werden, die Quelle zu hacken oder möglichst glaubhaft zu fälschen, um Anmeldeinformationen und Unternehmensdaten zu stehlen.“

Neil Stobart, Global Technical Director bei Cloudian
Neil Stobart, Global Technical Director bei Cloudian
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Cloudian: Die DSGVO zwingt Unternehmen US-Clouds zu meiden

Neil Stobart: „Die DSGVO wird für viele Unternehmen 2018 ein Hauptthema sein. Viele Organisationen haben bei der Erfüllung dieser Vorschriften noch nicht einmal an der Oberfläche gekratzt, und da der 25. Mai unmittelbar vor der Tür steht, werden im nächsten Jahr wahrscheinlich hohe Bußgelder verhängt werden. Die Herausforderung für Unternehmen besteht darin, die Bedeutung der neuen Vorschriften für sie zu interpretieren und zu verstehen, wie sie die Einhaltung der Vorschriften gewährleisten können. Ich denke, wir werden sehen, dass eine Reihe Unternehmen nach Dienstleistern Ausschau halten werden, die öffentliche Cloud-Dienste in EU-eigenen und regulierten Rechenzentren anbieten und sich von den amerikanischen Anbietern entfernen. Es wird sehr schwierig sein, die Vorschriften einzuhalten und Daten unter dem US-Patriot-Act in amerikanischen Public Clouds zu speichern."


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