Mozilla greift Android, iOS & Co. an

Jetzt kommen die Firefox-Smartphones

1. Juli 2013, 17:25 Uhr | Folker Lück
Firefox OS-Homescreen: Alcatel und ZTE bringen erste Firefox-Smartphones. (Foto: Mozilla Foundation)

Als Webbrowser erfreut sich Firefox seit Jahren großer Beliebtheit. Mit Firefox OS folgt jetzt ein Smartphone-Betriebssystem, das komplett auf offene Webtechnologien setzt.

Zwar haben derzeit Google mit Android und Apple mit iOS den größten Teil des Marktanteil-Kuchens unter sich aufgeteilt. Doch mit Firefox OS kommt jetzt das offene Betriebssystem der Mozilla Stiftung auf den Markt. Zumindest Microsoft wird bestätigen, dass es sich dabei um einen nicht zu unterschätzenden Angreifer handelt, schließlich ist es Mozilla gelungen, mit dem Firefox-Browser den Mircosoft Internet Explorer deutlich zu überrunden. Hierzulande liegt der Firefox-Anteil mit knapp 40 Prozent fast doppelt so hoch wie der Marktanteil des Internet Explorer.

Jetzt verkündet die Mozilla Stiftung vollmundig, man werde das mobile Internet zurück in die Hände der User geben. Firefox OS Smartphones sind die ersten Mobiltelefone, die komplett auf offene Webtechnologien setzen. Die Deutsche Telekom und Telefónica (O2) gehen hierzulande voran und bringen die ersten Firefox-Geräte, das »One Touch Fire« von Alcatel und das ZTE »Open«, auf den Markt.

Mozilla betont, dass die Nutzer von Firefox OS nicht etwa ein »Betriebssystem light« erhalten werden. Telefonieren, Messaging, E-Mail und Kamera werden nutzbar sein. Selbstredend ist der Firefox Browser mit dabei. Auch Features wie Facebook und Twitter und Location-Based Services wie Nokia »Here Maps« sind integriert. Das Kartenmaterial ist offline verfügbar und zeigt Informationen über Nahverkehrsverbindungen, Routen zu Fuß oder mit dem Auto an.

Die Firefox OS Phones bringen auch den »Firefox Marketplace« mit, der laut Mozilla zeigt, was HTML5 auf Mobilgeräten leisten kann. Neben international und national beliebten Anwendungen finden Nutzer dort auch lokale Apps.

Marktforscher räumen dem Angreifer durchaus Chancen im Smartphone-Markt ein: »Bei Betreibern, Hardwareherstellern und Entwicklern wächst zusehends das Interesse an einer alternativen mobilen Plattform, die mehr wirtschaftliche Möglichkeiten als die bestehenden Systeme bietet«, erklärt Jay Jackson, Research Vice President der IDC. »Solch eine Plattform muss die hohen Anforderungen in Bezug auf Offenheit, Skalierbarkeit und Robustheit erfüllen. Unsere neueste Studie hat gezeigt, dass Firefox OS die Entwickler mehr anspricht als Plattformen wie Tizen, Blackberry oder Kindle Fire, obwohl hier kommerzielle Produkte nicht im Vordergrund stehen«.


  1. Jetzt kommen die Firefox-Smartphones
  2. Hintergrund: Die Mozilla Foundation

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