Bei Nokias Telefonsparte fällt fast jeder achte Arbeitsplatz weg. Der strauchelnde finnische Handykonzern hat jetzt angekündigt, 7.000 Stellen zu streichen und die Symbian-Sparte an Accenture auszulagern.
Der in die Krise geratene Handyriese Nokia hat einen radikalen Sparkurs angekündigt: Der finnische Konzern will Kosten in Milliardenhöhe einsparen und dafür 7.000 Stellen streichen. Außerdem gliedert Nokia seine Handysoftware-Sparte Symbian an den Dienstleister Accenture aus. Insgesamt 4.000 Stellen werden komplett gestrichen, zudem wechseln 3.000 Mitarbeiter von Nokias Symbian-Sparte zu Accenture, wie Nokia am Mittwoch mitgeteilt hat. Durch die Maßnahmen sollen die Entwicklungskosten, die zuletzt 5,56 Milliarden Euro betragen hatten, um jährlich eine Milliarde gesenkt werden.
Von den Stellenstreichungen sind vor allem Großbritannien und Dänemark betroffen. Am Nokia-Stammsitz in Finnland sollen 1.400 Arbeitsplätze gestrichen werden. Die zweite Firmenzentrale im US-Bundesstaat New York soll komplett geschlossen werden. Die beiden deutschen Forschungs- und Entwicklungsstandorte in Ulm und Berlin sollen von den Stellenstreichzungen zunächst nicht betroffen sein.
Nokia hat sich bereits zu einer Allianz mit Microsoft zusammengeschlossen und den Wechsel vom hauseigenen Betriebsystem Symbian auf Microsofts Telefonsoftware Windows Phone angekündigt. Bereits damals hatte der finnische Konzern in Aussicht gestellt, die Kosten zu senken und dafür auch Stellen abzubauen. Details hatte Nokia zunächst allerdings nicht genannt.