Da Dect ein digitales, funkbasiertes Verfahren ist, besteht grundsätzlich die Gefahr eines unberechtigten Zugriffs Dritter. Fremde Dect-fähige Geräte – so die Theorie – könnten sich aktiv in eine laufende Verbindung einschalten und die Kommunikation mithören. Dass dies nicht passiert, dafür sorgen komplexe kryptografische Authentisierungs- und Verschlüsselungsalgorithmen sowie die Tatsache, dass der Zugriff auf die Daten in Echtzeit – also während des laufenden Gesprächs – erfolgen muss. Grund: Die Telefonate können weder in den Basis- oder Mobilstationen der Telefone noch in Headsets gespeichert werden. Auch gibt es weder eine allgemein zugängliche Ausrüstung, Instrumente noch Computerprogramme, die es Angreifern ermöglichen würden, Dect-Verbindungen zu überwachen und Datenströme zu entschlüsseln.
Im Mittelpunkt der kabellosen Dect-Kommunikation stehen zwei Sicherheitsroutinen: Authentifizierung und Verschlüsselung. Diese erfolgen in den Schritten Anmelden, Ausweisen und Verschlüsseln. Bevor ein Telefon und ein schnurloses Dect-Head- oder -Handset überhaupt miteinander kommunizieren können, muss zunächst eine Initital- Authentifizierung vorgenommen werden. Im „Pairing“ rufen beide Geräte ein spezielles Datenflussprotokoll – das so genannte „Handshake“ – auf. Dieses umfasst Regeln und Formeln sowie den Austausch der Geräte-Identität. Im Rahmen dieser Initial- Authentifizierung wird erstmals auch ein geheimer Authentifizierungsschlüssel von beiden Dect-Geräten – Basisstation und Mobilteil/ Headset ausgetauscht, der dann bei jedem späteren Vermittlungsaufbau verwendet wird. Diese, nicht öffentlich zugängliche Formel kann selbst bei physischem Zugriff nicht durch Dritte abgefangen werden.