„Stark bewölkt“ könnte die Statusmeldung für das vor uns liegende Jahr 2011 lauten. Was Sonnenanbeter für gewöhnlich wenig versöhnlich stimmt, bedeutet für die ITK-Branche ein Milliardengeschäft – vorausgesetzt der Nebel lichtet sich.
Von Claudia Rayling
Selten hat ein Thema die Telekommunikationsbranche so stark beschäftigt wie 2010 das Cloud-Computing. Wobei das Geschäft mit dem Internet - die Dienstleistung aus der Wolke - längst mehr als nur eine vergängliche Modeerscheinung ist. Alleine in Deutschland soll der Umsatz mit der Cloud-Technologie Experten zufolge von 650 Millionen Euro in diesem Jahr auf rund 3,2 Milliarden Euro in 2015 steigen - das wären satte drei Prozent der IT-Ausgaben deutscher Unternehmen.
Für die Branche bedeutet das eine tief greifende Veränderung der Marktstrukturen. Das klassische Lizenz- und Projektgeschäft dürfte bald schon Schnee von gestern sein. Doch wo alte Einnahmequellen versiegen, eröffnen sich für die Anbieter neue Chancen. Profitieren können sie allerdings nur, wenn sie rasch umdenken und ihre Dienstleistungen den veränderten Anforderungen anpassen.
Wer nicht auf den Wandel vorbereitet ist, verliert schnell den Anschluss. Besonders kleine und mittelständische ITK-Anbieter müssen neue Wege gehen, um am Markt langfristig überleben zu können. Sie sind es, die vom Internet der Dienste gleich doppelt profitieren: Neben dem Mehrwert, die die Wolke den Kunden verschafft, bietet die Anbindung an eine große Cloud-Plattform den Serviceprovidern die Möglichkeit, schnell und einfach neue Kundenkreise zu erschließen. Das Wachstumspotenzial für die deutsche Wirtschaft ist enorm - und der Markt soll sich noch weiter entwickeln.