In den vergangenen 14 Jahren hat sich jedoch einiges getan. Zugegeben, Hauptargument für ein Auslagern unternehmenswichtiger Geschäftsprozesse ist und bleibt nach wie vor die Kostensenkung und das damit einhergehende Argument der Firmen, man wolle sich mehr auf das Kerngeschäft konzentrieren.
Gerade erfahrenere Outsourcing-Nutzer, die sich augenblicklich mit der von vielen als Second-Generation-Outsourcing bezeichneten Verlängerung oder Erneuerung von bestehenden Verträgen befassen, rücken jedoch auch andere Aspekte in den Vordergrund. Das belegen mehrere aktuelle Umfragen und Studien.
Deren Tenor: Die Unternehmen haben erkannt, dass sich Kosten bei gleich bleibender Qualität nur bis zu einem gewissen Punkt drücken lassen. Danach geht die von den Outsourcern vielbeschworene „Innovationspartnerschaft" in die Brüche, denn auch Rationalisierungseffekte haben ihre Grenzen und neue Hard- und Software kostet - auch wenn sie im großen Stil eingekauft wird - immer noch Geld.
Vielmehr ist zu erwarten, dass Flexibilität verstärkt in den Vordergrund rückt. Dazu tragen möglicherweise auch die Diskussionen und Überlegungen rund um Software-as-a-Service und Cloud-Computing bei, wo ja neben den niedrigeren Kosten die höhere Flexibilität ebenfalls ein wichtiges Argument ist.