Mit der zunehmenden Computerisierung unserer Welt müssen sich Ärzte auf neue Krankheiten einstellen, die von der intensiven Arbeit an den elektronischen Geräten herrühren. Neben Haltungsschäden durch schiefe Sitzpositionen und überanstrengten Augen werden derzeit immer mehr Fälle des »Cellbow« registriert, einer Ellenbogenentzündung durch übermäßigen Handygebrauch.
Die tägliche Arbeit am Computer fordert dem Menschen und seinem Körper einiges ab. Bereits seit Jahren weisen Ärzte etwa darauf hin, dass zu langes und falsches Sitzen vor dem Rechner zu Rückenproblemen bis hin zu Bandscheibenvorfällen führen kann. Doch nicht nur zu exzessiver Gebrauch des Rechners kann gesundheitsschädlich sein, auch die Mobiltelefone sorgen inzwischen für einige Aufmerksamkeit in der Medizin – und das nicht einmal wegen der umstrittenen Strahlungswirkungen.
Schon seit einiger Zeit ist etwa bekannt, dass Jugendliche durch die ausufernde Nutzung ihrer Mobiltelefone ein verändertes Verhalten an den Tag legen, indem sie immer öfter den Daumen für Aufgaben verwenden, die bisher eher der Zeigefinger erledigte, wie z.B. eine Türklingel zu bedienen. Immerhin könnte dieses Problem durch die neuen Smartphones mit Touchscreen wieder gelöst werden. Doch dafür droht jetzt neues Ungemach von einer Krankheit namens »Cellbow« (zusammengesetzt aus Cellphone und Ellbow), dem Handyarm, der medizinisch als »Kubitaltunnel-Snydrom« bezeichnet wird.
Zu den Symptomen des Cellbow zählen ein kribbelnder Unterarm mit steifem Ellenbogen, sowie ein taubes Gefühl im kleinen Finger. Die Ursache liegt in der übermäßigen Nutzung des Mobiltelefons, durch das der »Ulnar-Nerv« überbeansprucht wird. Da der menschliche Arm nach der Ansicht von Medizinern nicht für eine Dauerbeuge von mehr als zehn Minuten am Stück konzipiert ist, kann es also schnell ungesund werden, wenn man sich stundenlang das Telefon ans Ohr hält.