PC-Riese Lenovo soll derzeit den Kauf von Blackberry prüfen. Schon zuvor haben diverse Investoren ihr Interesse an dem Smartphone-Hersteller und dessen Patent-Schatz bekundet.
Lenovo soll über die Übernahme des zum Verkauf stehenden Unternehmens Blackberry nachdenken. Laut einem Bericht des Wall Street Journal prüft Lenovo derzeit die Finanzbücher des kanadischen Smartphone-Herstellers und unterzeichnete im Gegenzug einen Geheimhaltungsvertrag. Da Lenovo derzeit immer stärker den Handy-Markt angeht, würde eine Übernahme von Blackberry durchaus Sinn ergeben. Das Unternehmen verfügt neben dem Patentportfolio über ein weitreichendes Kundennetzwerk aus dem Business-Umfeld. Allerdings muss auch die kanadische Regierung grünes Licht für eine etwaige Übernahme geben. Viele Blackberry-Kunden kommen aus Regierungskreisen und verlassen sich auf die abgesicherte Datenübertragung. Besonders die USA hat aber immer wieder Spionagevorwürfe gegen chinesische Telekommunikationsunternehmen vorgebracht.
Zuvor veröffentlichte Blackberry einen offenen Brief an Kunden und Partner. Darin räumt das Unternehmen ein, dass es derzeit durch eine herausfordernde Phase geht. Weiterhin wird aber klargestellt, dass auch in Zukunft mit Blackberry zu rechnen sei. Der Smartphone-Hersteller verfügt über große finanzielle Rücklagen und ist nach eigenen Aussagen schuldenfrei. Zusätzlich sollen die Ausgaben um bis zu 50 Prozent gekürzt werden, um das Geschäft »effizient und kundenorientiert« zu gestalten.