Seit jeher lizensiert Apple das Betriebssystem Mac OS X nicht an andere Hardwareanbieter. Wie jetzt enthüllt wurde, wollte der vor zwei Jahren verstorbene CEO Steve Jobs aber eine Ausnahme zulassen.
Im Jahr 2005 gab Apple den Wechsel von der PowerPC- zur Intel-Plattform bekannt. Jahrelang war Mac OS X parallel für beide Plattformen entwickelt worden, ohne das jemand davon wusste.
Jetzt hat der japanische Journalist Nobuyuki Hayashi allerdings enthüllt, dass CEO Steve Jobs lange vor dem Plattformwechsel eine Ausnahme von der restriktiven Apple-Lizenzpolitik machen wollte. Laut Hayashi gab es im Jahr 2001 ein Treffen zwischen dem damaligen Sony-Präsidenten Kunitake Ando und Steve Jobs auf Hawaii.
Nachdem der Sony-Chef mit anderen Managern seines Unternehmen eine Runde Golf gespielt hatte, erwarteten ihn Steve Jobs und ein anderer, nicht namentlich genannter Apple-Manager mit einem Vaio-Notebook, auf dem Apples Betriebssystem Mac OS X installiert war.
Diese - von Apple nicht bestätigte - Anekdote ist erstaunlich, da Apple Jahre zuvor für kurze Zeit Mac-Clones erlaubte und dieses Experiment von Steve Jobs beendet wurde. Laut Ando wollte Jobs, der die Vaio-Produktlinie sehr schätzte, für Sony eine Ausnahme machen. Mit seinem Vorschlag kam Jobs allerdings zur Unzeit zu Sony, da damals gerade das Geschäft mit Windows-basierten Vaio-Notebooks sehr gut lief.
In der vergangenen Woche gab Sony bekannt, die inzwischen verlustreiche Vaio-Sparte an den Investmentfond Japan Industrial Partners zu veräußern.