Viele Bußgelder wegen Telefonwerbung

Mehr Beschwerden über die Post

17. Mai 2019, 7:44 Uhr | Lars Bube
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Wer Ärger mit der Briefzustellung hat, kann sich bei der Bundesnetzagentur beschweren. Das machen immer mehr Bürger. Die Gründe für den Anstieg sind nicht ganz klar.

Immer mehr Bürger beschweren sich bei der Bundesnetzagentur über Mängel bei der Postzustellung. Die Zahl der Beschwerden im Postbereich habe sich 2018 im Vergleich zum Vorjahr auf über 12.500 mehr als verdoppelt, berichtete der Präsident der Netzagentur, Jochen Homann, am Donnerstag in Bonn. Die Beschwerden über ausbleibende Briefe und Pakete seien schwerpunktmäßig aus Berlin und Hamburg gekommen. Im Vergleich zur Menge der täglich verschickten Briefe sei die Zahl der Beschwerden allerdings gering. Die Post stellt nach eigenen Angaben an jedem Werktag etwa 57 Millionen Briefe in Deutschland zu.

Insbesondere die Deutsche Post scheine nicht in der Lage gewesen zu sein, versprochene Leistungen kontinuierlich sicherzustellen, kritisierte Homann. Die Netzagentur erwarte aber »deutliche Verbesserungen«, weil die Post 5.000 neue Zusteller einstellen wolle. Im laufenden Jahr sei die Zahl der Beschwerden aber weiter hoch, bis Ende April hätten sich rund 4.750 Kunden der Postdienstleister an die Netzagentur gewandt. Unklar ist, ob der Ärger der Kunden tatsächlich zunimmt - oder ob es auch daran liegt, dass die Beschwerdemöglichkeit bekannter wird.

Die Beschwerden wegen unerwünschter Werbeanrufe hätten im vergangenen Jahr um rund 5.000 auf 62.000 zugenommen, berichtete Homann weiter. Das sei ein neuer Höchststand. Die Bundesnetzagentur habe in diesem Bereich Bußgelder in Höhe von 1,1 Millionen Euro verhängt. In zwei Fällen verhängte die Netzagentur das höchstmögliche Bußgeld von 300.000 Euro.


  1. Mehr Beschwerden über die Post
  2. Hohe Kosten behindern Netzausbau nicht

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