Die finanzielle angespannte Lage in der ITK-Branche macht die Projekt-bezogene Beschaffung von Test- und Messequipment äußerst interessant. Im funkschau-Interview gibt es Tipps vom Marktführer.
Das Unternehmen Livingston ist Lieferant für IT-Produkte sowie für Test- und Messtechnik. Das Besondere: Die Kunden können die Technik mieten, leasen beziehungsweise gebraucht kaufen - oder Dienstleistungen wie Kalibration, Geräte-Management und Mietservice in Anspruch nehmen. Bei allen Ansätzen ist das Ziel, die Gesamtkosten für den Einsatz von Messtechnik zu reduzieren. funkschau sprach mit Oliver Lanz, Regional Sales Director bei Livingston T&M, über den Markt für Testgeräte in Deutschland und Alternativen zum Neukauf von Testequipment.
funkschau: Herr Lanz, in Deutschland wurde Messtechnik klassisch gekauft, bei unseren europäischen Nachbarn sieht das anders aus. Gibt es inzwischen auch hierzulande ein Umdenken?
Oliver Lanz: Deutschland war bisher hauptsächlich ein „Kaufland" - das heißt, bisher sind im Ausland zehn bis 15 Prozent der Messtechnik gemietet worden, in Deutschland jedoch maximal zwei Prozent. Mit knapper werdenden Budgets und geringeren Ressourcen gestaltet sich der direkte Kauf zunehmend schwieriger. Auch ist die Verwaltung - Kalibration, Reparatur und Austausch - immer weniger ein Gebiet, mit dem sich der Kunden noch auseinandersetzen kann und mag.
funkschau: Für welche Anwendungsbereiche kann Livingston mit Messtechnik dienen?
Lanz: Livingston hat über 12.000 Geräte im Inventar. Schwerpunkte sind die Telekommunikation mit Glasfaser-, Daten- und HF-Messtechnik, der Bereich Umweltmesstechnik mit Termografie, Stromanalyse, Schall, Durchfluss oder EMV, sowie allgemeine Messtechnik wie Oszilloskope, Multimeter oder Kalibratoren. In unserem Portfolio sind zudem alle namhaften Hersteller vertreten, wie Agilent, Anritsu, Exfo, Fluke, Ideal-Industries, JDSU, Spirent, Sunrise, Teseq oder Yokogawa.