Verkaufsstopp gefordert

Microsoft verklagt Kyocera wegen Android-Smartphones

9. März 2015, 9:28 Uhr | Daniel Dubsky
© rcx / Fotolia

Microsoft hat Kyocera verklagt, weil der japanische Hersteller mit seinen Android-Geräten einige Patente des Software-Konzerns verletzen soll.

Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, sieht Microsoft durch die Smartphone-Reihen Duraforce, Hydro und Brigadier von Kyocera sieben seiner Patente verletzt und hat daher vor einem US-Bezirksgericht eine Klage eingereicht. Der zufolge geht es unter anderem um Standortdienste und Textnachrichten. »Wir respektieren Kyocera, glauben aber, dass sie die patentierten Technologien, die sie nutzen, lizenzieren müssen. Wir sind zuversichtlich, dass der Fall gütlich beigelegt werden kann«, sagte Microsoft-Justiziar David Howard laut Reuters. Der Software-Konzern fordert einen Verkaufsstopp für die Android-Smartphones des japanischen Unternehmens.

Mit den meisten Herstellern von Android-Geräten hat Microsoft Lizenzabkommen abgeschlossen – oft auch erst nach Gerichtsprozessen. So wird es nun voraussichtlich auch mit Kyocera laufen.

Wie hoch die Einnahmen von Microsoft durch solche Lizenzdeals sind, zeigte sich zuletzt im Laufe eines Streits mit Samsung, ob die 2011 erzielte Übereinkunft auch nach der Übernahme der Nokia-Gerätesparte noch gültig sei. Im Prozess wurde bekannt, dass allein Samsung zwischen Juni 2012 und Juli 2013 mehr als eine Milliarde Dollar an Microsoft zahlte. Insider schätzen die Gesamteinnahmen von Microsoft auf etwa zwei Milliarden Dollar pro Jahr. Der Software-Riese profitiert dabei natürlich vom stark steigenden Absatz von Android-Geräten, denn die Lizenzzahlungen der Hersteller richten sich nach den Verkaufszahlen ihrer Geräte. Von Marktführer Samsung kommt daher auch die größte Summe.


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