Weniger Smartphone-Traffic bis 2021

Mobiler Datenverkehr in Deutschland wächst rasant

7. März 2017, 9:00 Uhr | Elke von Rekowski
Das mobile Datenaufkommen in Deutschland steigt.
© Maksim Pasko - Fotolia

Der mobile Datenverkehr in Deutschland wird in den kommenden Jahren noch stärker ansteigen. Bereits 2021 sollen hierzulande jeden Monat 470 Petabyte an mobilen Daten anfallen, das entspricht dem Inhalt von 117 Millionen DVDs.

Einen starken Anstieg des mobilen Datenverkehrs in Deutschland prognostiziert Cisco in einer jetzt veröffentlichten Studie. Der mobile Datenverkehr in Deutschland steigt demnach mit einer jährlichen Wachstumsrate von 41 Prozent bis 2021 auf 470 Petabyte monatlich an. Das entspricht dem Inhalt von 117 Millionen DVDs. Zum Vergleich: 2016 waren es noch 83,6 Petabyte im Monat. Der mobile Datenverkehr wächst damit doppelt so schnell wie der Traffic über Festnetz. Schon 2021 wird er für neun Prozent des gesamten Datenverkehrs verantwortlich sein, im Vergleich zu vier Prozent im Jahr 2016.

»Bereits heute verbraucht jeder mobile Nutzer in Deutschland ein Gigabyte Traffic pro Monat«, sagt Oliver Tuszik, Deutschlandchef von Cisco und führt aus: »In vier Jahren werden es schon fünf sein.« Der Hauptgrund dafür ist die steigende Videonutzung. Dabei handele es sich aber längst nicht mehr nur um Netflix und Youtube. »Durch die Digitalisierung der Bildungs- und Arbeitswelt spielen Videos auch hier eine immer größere Rolle«, so Tuszik. Deshalb seien die nötigen Investitionen in den Ausbau der mobilen Breitbandversorgung gleichzeitig Investitionen in die Zukunft des Landes und der Menschen in Deutschland.

M2M startet durch

Smartphones werden in Deutschland bis Ende 2021 nur noch für 62 Prozent des gesamten mobilen Datenverkehrs verantwortlich sein, im Vergleich zu 74 Prozent Ende 2016. Stattdessen steigt der Anteil an M2M-Verbindungen und Wearables. Der M2M-Datenverkehr in Deutschland wird sich laut der Prognose auf das Zwölffache erhöhen und für ein Fünftel des mobilen Traffics sorgen. 2021 wird es 34,4 Millionen Wearables geben, von denen 2,3 Millionen einen Mobiltelefon-Anschluss besitzen. Dann verfügen 75,8 Millionen Bundesbürger oder 94 Prozent der Bevölkerung über ein mobiles Gerät, im Vergleich zu 75,1 Millionen im Jahr 2016. Das minimale Wachstum von 0,2 Prozent in fünf Jahren zeigt klar eine Sättigung, so dass nur noch die Anzahl der Geräte pro Nutzer steigt.

2021 wird jeder Bundesbürger laut Studie rund 2,8 vernetzte Mobilgeräte besitzen, insgesamt entspricht das 228 Millionen. Davon sind 93 Millionen Smartphones, die ein Wachstum auf das 1,2-Fache aufweisen. Die Anzahl der Mobilfunk-fähigen Tablets steigt dagegen um das 2,1-Fache auf 9,1 Millionen und der PCs um das 1,9-Fache auf elf Millionen.

Weltweit soll der mobile Datenverkehr in den kommenden fünf Jahren übrigens um das Siebenfache ansteigen. Außerdem soll es im Jahr 2021 wird es weltweit mehr Mobiltelefone (5,5 Milliarden) als Bankkonten (5,4 Milliarden) geben.


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