Mobiles Internet wird universeller Assistent

20. August 2009, 9:26 Uhr | funkschau sammeluser

Das mobile Internet entwickelt sich vom passiven Informationsmedium zum nützlichen Helfer: Interaktive Internetdienste wie E-Mail und Instant-Messaging sowie spezifische mobile Mehrwerte wie Location Based Services werden sich zukünftig durchsetzen, glauben Experten der Telekommunikations- und IT- Branche, die der ECO-Arbeitskreis M-Commerce befragt hat.

"Die Umsatzkurve bei den mobilen Datendiensten ohne SMS hat sich in den letzten drei Jahren fast verdoppelt. Ein kleines Wirtschaftswunder in schwierigen Zeiten, das das sprunghaft gestiegene Interesse am mobilen Internet eindrucksvoll dokumentiert", sagt Dr. Bettina Horster, Leiterin des AK M-Commerce bei ECO und Vorstand von Vivai. Fast 64 Prozent der Befragten gehen davon aus, dass E-Mail und Instant Messaging die wichtigsten massentauglichen Funktionen sein werden. "Die Möglichkeiten der neuen Smartphones sind verstanden worden - hier etabliert sich das Handy als echter Alleskönner und das nicht nur bei den Geschäftskunden", meint Horster. Dicht gefolgt werden diese Anwendungen von Location Based Services beziehungsweise Navigation, für die fast 63 Prozent stimmten. Stark zugelegt im Vergleich zur Befragung im letzten Jahr hat aus Sicht der Befragten die "orts- und zeitunabhängige Kommunikation mit Communities" - also das mobile Web 2.0. Gut 38 Prozent (2008: 21 Prozent) halten die mobilen Portale von Facebook, Studi-VZ oder Flickr für eine Entwicklung, die sich in der breiten Masse durchsetzen wird. "Das Web 2.0 ist im mobilen Sektor angekommen", kommentiert Dr. Bettina Horster. "Hier und bei den Location Based Services gibt es gute Nachrichten für Entwickler, auch wenn die Umsätze noch recht klein sind. Wer hier dran bleibt und die Geschäftsmodelle hinter den Anwendungen gut durchdenkt, hat zukünftig als kleiner und mittelständischer Anbieter gute Chancen."

Die Themen Sicherheit, Datenschutz und Spam auf dem Handy haben an Relevanz stark zugenommen. Während die Endgeräte früher so etwas wie ein Hort der Sicherheit waren, gilt dies bei den Smartphones, die mit der Leistung und der Speicherkapazität früherer PC mithalten können, leider nicht mehr. Knapp 58 Prozent der Experten gehen daher davon aus, dass diese Themen schon sehr bald eine dominierende Rolle spielen werden.
Die Studie "Mobile Outlook 2009 - 2010" wurde in diesem Jahr bereits zum dritten Mal durchgeführt, wobei 100 Teilnehmer online befragt wurden (Mehrfachantworten waremöglich). Die Studie soll als nicht-repräsentative Umfrage unter Branchenexperten einen Überblick über Trends und Entwicklungen am mobilen Markt geben.


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