Mobilfunk-Branche muss bei Datentarifen umdenken

12. März 2009, 15:54 Uhr | funkschau sammeluser
© DVPT

Der DVPT hat die geplante Preissenkung bei den Roamingkosten im Mobilfunk durch die EU-Kommission begrüßt. Der Verband wertete die EU- Maßnahme aber als völlig unzureichend.

"Wenn ein Kunde viel im Ausland telefoniert, dann muss er damit rechnen, bei seiner Ankunft zu Hause eine unter Umständen deutlich erhöhte Rechnung zu haben, dies selbstverständlich auch nach den Vorschlägen der Kommission. Die 'Schock-Rechnungen' sind in der Vergangenheit hauptsächlich durch die mobile Datennutzung entstanden, und zwar vielfach durch den Kunden unbemerkt", erläutert Hans Joachim Wolff, Vorstand des DVPT (Deutscher Verband für Post Informationstechnologie und Telekommunikation). Daran würden auch die aktuellen Vorschläge der EU nicht wesentlich etwas ändern. "Wenn ich nicht merke, dass mein Handy wie gewohnt automatisch E-Mails abfragt oder sich mit Terminkalendern synchronisiert, werde ich bei Übertragungskosten von 1 Euro je MB nach zwei Wochen Auslandsaufenthalt genau die gleiche Schock-Rechnung auf dem Tisch haben, wie bisher."

Wenn die Mobilfunkanbieter ernsthaft an der massenhaften Nutzung des mobilen Internet interessiert seien und dies als den Trend der Zukunft ausgemacht hätten, müssten sie über entsprechende Datentarife für das In- und Ausland erst einmal das Vertrauen ihrer Kunden wieder herstellen, zeigt sich Wolff überzeugt. "Jeder weiß mittlerweile, dass die Datenflatrate auch für das Ausland nur eine Frage der Zeit ist. Das Geld wird zukünftig über den Content verdient", sagt der Verbands-Chef.


  1. Mobilfunk-Branche muss bei Datentarifen umdenken
  2. Wachstum durch Content

Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Matchmaker+