Bankenfinanzierung geplatzt

Mox Telecom ist insolvent

17. Juni 2014, 18:18 Uhr | Folker Lück
Mox-Webseite: TK-Mittelständler von Pleite bedroht. (Screenshot: Mox Telecom)

Der Telekommunikationsdienstleister Mox Telecom hat beim Amtsgericht Düsseldorf die finanzielle Restrukturierung im Schutzschirmverfahren beantragt.

Betroffen von dem Insolvenzantrag ist ausschließlich die in Ratingen bei Düsseldorf ansässige Mox Telecom AG als Holding. Die Mox Deals AG und die operativen Tochtergesellschaften sind derzeit nicht betroffen. Die Mox Telecom AG und die Tochter Mox Deals AG beschäftigt eigenen Angaben zufolge zusammen über 200 Mitarbeiter in Europa, USA, Nord- und Südafrika, im Nahen Osten und Südostasien.

Anlass für das Schutzschirmverfahren war, dass auslaufende Finanzierungen für den Ausbau des operativen Geschäfts wider Erwarten von den beteiligten Banken nicht über den dafür vorgesehenen Zeitraum hinaus verlängert wurden. Insgesamt stehen damit rund 30 Millionen Euro Bankenfinanzierung zur Disposition.

Infolgedessen drohte die Zahlungsunfähigkeit, der jetzt durch die Inanspruchnahme des Schutzschirmverfahrens begegnet wird. Mit einem Sanierungsplan will man in den kommenden Monaten alternative Finanzierungsmodelle entwickeln, mit denen die Mox Telecom AG dauerhaft restrukturiert werden kann. Das Unternehmen erwirtschaftete seit 2000 steigende Umsätze und Jahresüberschüsse.

Mox Telecom entwickelt und vertreibt weltweit Calling Cards und Sim-Karten für Auslandstelefonie, Festnetz-, Mobilfunk- sowie VoIP-Produkte. Mit der Tochter Mox Deals hatte der Mittelständler vor einigen Jahren den Aufbau eines zweiten Standbeins mit Warengutscheinen im Online-Handel begonnen.


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