Kurz vor Apples Keynote überschlagen sich die Informationen und Gerüchte bezüglich der neuen Produkte. Neben zwei neuen iPhone 6s soll es ein neues iPad und eine Apple TV-Box mit Konsolenqualitäten geben. Selbst zum iPhone 7 und 7s tauchen schon erste Informationen auf.
Nach dem Produktlaunch ist vor dem Produktlaunch: Schon seit Apple vergangenes Jahr das iPhone 6 und iPhone 6 Plus vorgestellt hat, wird im Internet diskutiert und spekuliert, was in diesem Jahr an Neuheiten zu erwarten ist. Jetzt sind es nur noch wenige Stunden, dann wissen wir es genauer. Die Hoffnung der Apple-Fans, dass es dabei dieses Mal tatsächlich etwas mehr zu erwarten geben könnte als in den vergangenen Jahren, wird alleine schon von der Tatsache genährt, dass die Veranstaltung im Graham Civic Auditorium in San Francisco stattfindet, statt in Apples Firmenzentrale. Rund 7.000 Zuschauer werden bei dem Live-Event erwartet, online werden sicherlich wieder mehrere Millionen auf das »One more thing« warten, auch wenn fraglich ist, ob Tim Cook diese Formulierung überhaupt noch verwenden will und darf, nachdem sich der Uhrenhersteller Swatch die Rechte an dem Spruch gesichert hat.
Da sich wie üblich bereits im Vorfeld einige Partner mehr oder minder zufällig verplappert haben, darf als sicher gelten, dass es mindestens zwei neue iPhones geben wird. Das iPhone 6s und 6s Plus sind dabei die Weiterentwicklungen der aktuellen Modelle in Apples Tick-Tock-Rhythmus, bei denen der Zusatz »S« unter anderem auf erweiterte Möglichkeiten der digitalen Assistentin Siri hindeutet. Hardwareseitig soll zu den wichtigsten Verbesserungen die Einführung der Force Touch-Bedienung zählen, mit der unterschiedlich fester Druck auf das Display verschiedene Funktionen und Aktionen ausführt. Anders als bei der Apple Watch und den Touchpads könnte es bei den neuen iPhones allerdings drei statt nur zwei unterschiedliche Druckstärken geben. Für mehr Geschwindigkeit werden eine neue CPU-Ausbaustufe sowie die Vergrößerung des Arbeitsspeichers auf zwei GByte erwartet. Weitere Verbesserungen soll es bei den Kameras geben. Die Hauptkamera könnte demnach 12 statt acht Megapixel liefern und Videos in 4K-Qualität aufzeichnen, die Frontkamera mit fünf statt 1,2 Megapixeln bessere Selfies und Videotelefonate ermöglichen. Zudem wird erwartet, dass die Hauptkamera nun wieder voll im Gehäuse verschwindet, das stabiler und zumindest an einigen Stellen eventuell sogar etwas dicker werden könnte, um das ungewollte Verbiegen zu verhindern, das bei den letzten Modellen zu einem »Bendgate« und entsprechender Kritik und Spott geführt hatte.
Äußerst ungewiss ist hingegen, ob Apple wirklich auch ein neues iPhone 6c vorstellt, über das ebenfalls bereits seit einigen Wochen heiß spekuliert wird. Angeblich soll es sich dabei um eine auf vier Zoll geschrumpfte und etwas günstigere Kompakt-Version des iPhone 6 oder 6s handeln. Das iPhone 6c soll das wenig erfolgreiche Modell 5c ablösen, das wohl im nächsten Jahr aus dem Portfolio verschwinden wird. Anderen Quellen zufolge arbeitet Apple sogar an einem nur 3,5 Zoll kleinen iPhone-Modell. Allerdings gab es zuletzt bezüglich eines iPhone 6c Informationen, nach denen es Produktionsprobleme gibt (siehe: Apple muss iPhone 6c verschieben), weshalb das Gerät frühestens 2016 zu erwarten sei.