Ex-CEO bringt eigene Smartphones

Neue Konkurrenz für Apple

1. September 2015, 7:42 Uhr | Lars Bube
Mit seinen beiden ersten Geräten punktet Obi Worldphones vor allem in Sachen Preis-Leistung
© Obi Worldphone

Der ehemalige Apple-Chef John Sculley macht seinem einstigen Arbeitgeber künftig mit einer eigenen Smartphone-Serie Konkurrenz. Die Geräte sollen ebenfalls vor allem beim Design punkten, aber deutlich günstiger sein.

Als John Sculley von Mitte der 80er bis Anfang der 90er Jahre noch den Posten des CEO von Apple innehatte, lag das iPhone noch in weiter Ferne und das Unternehmen begann nach einem kurzen Aufschwung allmählich in die schlechteste Phasen seiner Geschichte zu rutschen. Seither war im Silicon Valley nicht mehr allzu viel von ihm zu hören. Doch jetzt kommt Sculley zurück, um seinem ehemaligen Arbeitgeber Paroli zu bieten. Zusammen mit einem weiteren ehemaligen Apple-Mitarbeiter, dem Designer Robert Brunner, hat er den Smartphone-Hersteller »Obi Worldphone« gegründet. Mit seinen ersten beiden Smartphones »SF1« und »SJ1.5« will das Unternehmen nun zunächst die jüngere Kundschaft und Umsteiger auf die Mittelklasse erobern. Die Maxime dabei lautet starke Leistung und ansprechendes Design zum günstigen Preis. »Obi nimmt die besten Komponenten des Silicon Valley – innovatives Design, aktuelle Technologie und hohe Qualitätsstandards in der Produktion – und vereint sie in schönen, leistungsstarken Arbeitsgeräten zu einem attraktiven Preis«, formuliert Sculley seinen Anspruch. »Unsere effiziente Kostenstruktur und die breit aufgestellte Distribution geben uns die Möglichkeit unsere Kunden mit Geräten zu versorgen, die ihre Erwartungen erfüllen.«

Das Modell SF1 bietet ein 5 Zoll großes Display mit HD-Auflösung (1920 x 1080 Pixel) hinter Gorilla Glass 4 und wird von einer Qualcomm Snapdragon 615 Achtkern-CPU angetrieben. In der 199 US-Dollar billigen Basis-Version bietet es neben zwei GByte Arbeitsspeicher 16 GByte integrierten Speicherplatz, für etwas mehr Geld gibt es drei GByte RAM und 32 GByte internen Speicher. Neben WLAN und Bluetooth beherrscht es auch die schnelle Kommunikation per LTE. Die Hauptkamera schießt Bilder mit 13 Megapixeln auf einem Sony IMX214 Exmor Sensor, die Frontkamera knipst Selfies mit 5 Megapixeln Auflösung. Als kleine Besonderheit steht beiden Kameras ein Blitzlicht zur Seite. Das SF1 nimmt zwei SIM-Karten gleichzeitig auf und wird mit einem nur wenig veränderten Android 5 ausgeliefert. Die Namensgebung SF1 deutet auf Sculleys Heimatstadt San Francisco hin, auf dem solide wirkenden Gehäuse aus Fiberglass mit Metallic-Elementen ist zudem noch »Designed in San Francisco« eingelasert.

Obi Worldphone SF1 und SJ1.5

Der einstige Apple-CEO John Sculley wird zum Smartphone-hersteller (Foto: Obi Worldphone)
Das absichtlich vom rahmen abgesetzte 5 Zoll Display löst mit 1920x1080 Pixeln auf (443 PPI). (Foto: Obi Worldphone)
Die Android-Oberfläche wurde leicht angepasst (Foto: Obi Worldphone)

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