Servonic plant Wachstum – auch ohne All-IP

»Niemand wird 2018 panikartig seine TK-Anlage rauswerfen«

19. August 2015, 15:15 Uhr | Stefan Adelmann
Peter Schicht, Partnerbetreuer bei Servonic
© Servonic

Servonic will nicht auf die Hype-Themen des Marktes setzen. Der IP-Umstieg der Telekom spielt für den UCC-Anbieter keine Rolle, mit seiner Lösung will er nichtsdestotrotz weiter in den ­Channel.

All-IP wird die Telekommunikationswelt grundlegend verändern. Diesem Dogma folgt aktuell ein Großteil der Anbieter von TK-Hardware und schult die
eigenen Partner dahingehend. Dass die technische Umstellung der Telekom auch deutlich entspannter angegangen werden kann, zeigt Servonic aus Olching, Anbieter einer softwarebasierten CTI-Lösung. »Nehmen wir an, es ist 2018: Niemand wird panikartig seine TK-Anlage rauswerfen«, erklärt Peter Schicht, Partnerbetreuer bei Servonic. Er geht stattdessen davon aus, dass
viele Unternehmen ein Gateway nutzen und bei ihrer internen Netzwerk-Infrastruktur weiterhin auf ISDN setzen werden. Das liege wiederum daran, dass IP-Telefonie mit deutlichen Nachteilen einhergehe, beispielweise bei der Sprachqualität, und dass es schlicht

zu teuer sei, eine weiterhin funktionierende Lösung komplett auszutauschen.
»Da wir mit unserer Software konsequent auf Standards setzen, ist es uns egal, welche Lösung dahinter steht«, sagt Schicht. »Wir sind dadurch auf alles gut vorbereitet.« Immerhin bietet Servonic eine Real-time Collaboration-Lösung mit CTI, die einen Windows-Server und eine Telefonanlage voraussetzt. Welches Kommunikationsnetz dabei zum Einsatz kommt, ist nicht relevant, und mit nativen Clients für Linux, Mac und Windows hat der Anbieter die wichtigsten Betriebssysteme im Portfolio.

Allerdings spielt das Telefonie-Geschäft für Servonic bisher noch eine untergeordnete Rolle. Das 1984 gegründete Unternehmen hat eine lange Fax-Historie und erwirtschaftet hier noch 70 bis 80 Prozent des Umsatzes. »Fax wird es auch in 20 Jahren noch geben«, konstatiert der Partnerbetreuer. Warum sich die etwas angestaubte Technologie trotz deutlich komfortablerer Nachfolger immer noch hält, kann sich Schicht allerdings auch nicht erklären.


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