Nokia konnte im vergangenen Quartal wieder schwarze Zahlen schreiben. Dennoch steht am Ende der Gesamtjahresbilanz ein hoher Milliardenverlust.
Nokia hat seine Zahlen für das vergangene Geschäftsjahr bekanntgegeben. Demnach konnte der einstige Handy-Riese im vierten Quartal einen Gewinn von 202 Millionen Euro erwirtschaften. Dennoch steht für das Gesamtjahr 2012 ein Gesamtverlust von 3,01 Milliarden Euro in den Büchern. Vor allem ein Umsatzrückgang um ein Fünftel gegenüber dem Vorjahr auf 8.04 Milliarden Euro drückt die Zahlen ins Negative. Um sich finanziellen Spielraum zu sichern, will Nokia erstmals seit über 20 Jahren keine Dividende an seine Aktionäre zahlen. Der erste Quartalsgewinn seit eineinhalb Jahren bedeutet noch lange keine Wende bei den Finnen. Nokia kündigte für das laufende Quartal wieder eine voraussichtlich negative operative Rendite im Kerngeschäft mit Mobiltelefonen an und gibt so Hinweise auf einen möglichen Verlust. Nach der Bekanntmachung gab die Aktie der Finnen um 3,27 Euro nach. Auch die Bankhäuser sehen Nokia noch immer nicht als Kaufkandidaten. Zwar erhöhten viele Analysten nach der Veröffentlichung ihre Kurszielprognosen. In der Breite sind diese aber immer noch deutlich niedriger als der aktuelle Kaufpreis am Markt. Größter Hoffnungsträger der Finnen sind die Smartphones der Lumia-Reihe mit Microsofts Betriebssystem Windows 8. Im hart umkämpften Marktsegment der Smartphones konnte Nokia im vergangenen Quartal 4,4 Millionen Lumia-Geräte absetzen.