Handyhersteller in der Krise

Nokia versilbert Firmenzentrale

4. Dezember 2012, 18:06 Uhr |
Nokia verkauft seine Firmenzentrale und mietet das Gebäude zurück (Foto: Nokia)

Nokia will seine Unternehmenszentrale in Espoo verkaufen und im Gegenzug zurückmieten. Der einstige Weltmarktführer im Handybereich schreibt bereits seit fünf Quartalen in Folge rote Zahlen.

Nokia verkauft seinen Firmensitz in Espoo, am Rand von Helsinki. Das in den 90er Jahren erbaute »Nokia Haus« gehe für 170 Millionen Euro an das finnische Immobilienunternehmen Exilion. Dennoch sollen die Angestellten weiterhin in dem Gebäude arbeiten können. Nokia zahlt in Zukunft an den neuen Eigentümer feste Leasingraten. Das 48.000 Quadratmeter große Gebäude wurde seit 1997 als Zentrale von Nokia genutzt. Immobilien gehörten nicht zum Kerngeschäft von Nokia, so die Erklärung. Trotzdem strahlt dieses Geschäft eine gewisse Symboltracht aus, auch wenn die so genannte Sale-and-lease-back-Finanzierung von Gebäuden durchaus üblich ist. Nach anhaltend hohen Verlusten sucht Nokia nach Auswegen aus der Krise.

In welch ernster Lage sich die Finnen befinden, ist spätestens seit einem Interview von Unternehmenschef Stephen Elop mit der finnischen Zeitung »Helsingin Sanomat« klar. Dort verglich der Konzernlenker die Lage Nokias mit einer brennenden Ölplattform.


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