Nokia Siemens Networks baut seine Führungsstruktur um. Der kriselnde Telekommunikationsausrüster wird künftig von einem Trio aus Vorstandschef, Finanzchef und COO geleitet.
Ein kleineres Führungsgremium soll bei Nokia Siemens Networks (NSN) künftig für schnellere Entscheidungen sorgen. Das Gemeinschaftsunternehmen von Nokia und Siemens wird künftig von einer dreiköpfigen Führungsspitze gelenkt, die aus Vorstandschef Rajeev Suri, dem neuen COO Samih Elhage und Finanzchef Marco Schröter besteht. Das geht aus einem Schreiben hervor, das NSN-Chef Rajeev Suri an die Mitarbeiter von Nokia Siemens Networks geschickt hat.
Das neue »CxO Committee« soll sich um die kurzfristige strategische Ausrichtung, Entscheidungen mit hoher Priorität und die Überwachung der Geschäftsergebnisse kümmern. Mit dem Umbau gewinnt der Standort in München, der entgegen zunächst anderslautender Pläne nun doch erhalten wird, an Bedeutung: Das neue Führungstrio soll in erster Linie von München aus agieren.
Weniger Einfluss hat dagegen künftig der 13-köpfige Vorstand, der bei NSN bislang das Tagesgeschäft bestimmt hat. Der Vorstand soll sich künftig nur noch um die langfristige Ausrichtung sowie um Personalfragen kümmern. Der Vorstand war intern bereits in der Vergangenheit immer wieder als ineffizient kritisiert worden, da die Mitglieder von verschiedenen Standorten aus agieren.